Tausende Menschen in Polen werden zwangsevakuiert:
Flut-Opfer ertrank in Glatz (Klodzko) - Glatzer Neiße schießt durch die Kleinstadt - Pegel steht am Mittag fünf Mal höher als sonst - Kinder werden von Rettungskräften aus Häusern getragen und warten auf Abtransport (beides on tape) - Anwohner berichten im O-Ton von dramatischen Momenten - Augenzeugenaufnahmen zeigen, wie gesamtes Wohnhaus von Flutmassen mitgerissen wird
Infrastruktur wurde beschädigt - Trinkwasser verunreinigt - Mobilfunk ausgefallen - Sandsäcke und meterhohes Wasser zeichnen das Bild in der Innenstadt
Datum: Sonntag, 15. September 2024, 12:00 Uhr
Ort: Glatz (Klodzko), Niederschlesien, Polen, Europa
(jb) Der Mann der bei den schweren Überschwemmungen in Polen ums Leben kam ist in der niederschlesischen Kleinstadt Klodzko ertrunken. Das hat der polnische Regierungschef Donald Tusk nun mitgeteilt.
Die Lage in dem Ort der hundert Kilometer südlich von Breslau liegt, spitzt sich weiter zu. Die Glatzer Neiße, ein Nebenfluss der Oder, führte in der Nacht zum Sonntag mit 6,65 Metern Hochwasser. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Wasserstand liegt bei einem Meter.
Infolge der Überschwemmungen wurden bereits 1.600 Menschen zwangsweise in Sicherheit gebracht. Weitere Evakuierungen sind geplant. Die polnische Luftwaffe und Helikopter sind im Einsatz. In vielen Teilen der überfluteten Gebiete ist die Stromversorgung unterbrochen und auch der Mobilfunk ist teilweise gestört. Die Wasserwerke in Klodzko warnen vor einer Nutzung des Leitungswassers ohne vorheriges Abkochen.
Der polnische Regierungschef appellierte erneut an die Bevölkerung, die Anweisungen der Behörden zu befolgen und sich in Sicherheit zu bringen. Die Lage sei an vielen Orten dramatisch.
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