Tarp, Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein
Bei Starkregen mit 200km/h überholt: Auto überschlägt sich neben A7
Fahrer in Lebensgefahr - Fahrzeug prallt zunächst in Mittelleitplanke - Fahrer im Fahrzeug eingeklemmt
Feuerwehr: „Autofahrer sollten bei Regen und schlechter Sicht angemessen und langsam fahren“
Datum: Dienstag, 10. September 2024, 22:40 Uhr
Ort: Tarp, Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein
(th) Bei starkem Regen hat sich am Dienstagabend auf der Autobahn 7 in Richtung Norden ein schwerer Unfall ereignet. Die Autobahn musste zwischen Tarp und Flensburg voll gesperrt werden.
Trotz des starken Regens hat ein Autofahrer am Dienstagabend einen Lastwagen auf der A7 zwischen den Abfahrten Tarp und Flensburg überholt. „Nach Auskunft der Beifahrerin war das Fahrzeug mit ungefähr 200 Stundenkilometern unterwegs“, sagte Einsatzleiter Dennis Schmidt von der Freiwilligen Feuerwehr Tarp.
Bei dem Überholvorgang verlor der Fahrer dann die Kontrolle über den Mercedes. Er prallte zunächst in die Mittelleitplanke und kam daann nach rechts von der Fahrbahn ab. Dort überschlug sich das Auto mindestens ein Mal und kam auf einem Feld neben der Autobahn zum Stehen.
Der Fahrer des überholten Lastwagens bemerkte den Unfall und hielt auf dem Standstreifen an. Er alarmierte die Rettungskräfte.
Die Beifahrerin konnte sich selbst aus dem völlig zerstörten Auto befreien und wurde nur leicht verletzt.
Der Fahrer war bewusstlos und im Fahrzeug eingeklemmt. Daher wurden neben drei Rettungswagen und einem Notarzt auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Tarp und Wanderup alarmiert.
Schon auf der Anfahrt bemerkten auch die Einsatzkräfte die Tücken des Wetters mit starkem Wind und heftigem Starkregen. „Trotz der schlechten Sichtverhältnisse wurden wir bei Tempo 140 noch von anderen Verkehrsteilnehmern überholt“, zeigte sich der Einsatzleiter erschüttert.
Auch die Lage des Unfallwagens auf einem Feld abseits der Straße bereitet der Feuerwehr Probleme. „Wir sind mit dem geländegängigen Rüstwagen dann direkt auf das Feld gefahren, um schnell mit der Befreiung beginnen zu können“, sagte Einsatzleiter Dennis Schmidt.
Die Feuerwehr musste die Türen und das Dach der völlig zerstörten Mercedes-Limousine entfernen, um den Fahrer zu befreien.
Nach Feuerwehr-Angaben ist der Gesundheitszustand des Fahrers kritisch. Er wurde vor Ort erstversorgt und anschließend mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.
Für die Rettungsarbeiten und die Ermittlungen der Polizei wurde die Autobahn in Richtung Norden voll gesperrt und der Verkehr ab der Ausfahrt Tarp umgeleitet.
Die Vollsperrung dauerte auch am späten Abend noch an.
Nach Angaben der Feuerwehr wurde nach dem Unfall zunächst keine ausreichende Rettungsgasse gebildet, so das die Einsatzfahrzeuge nur langsam zur Unfallstelle kamen.
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