Feuerwehr muss sich aufgrund von Lebensgefahr zurückziehen:
Industrieanlage steht auf 150 Meter Länge in Flammen - Lautstarke Explosionen machen Löscharbeiten nur über Wasserwerfer möglich - Großes Flammenmeer erhellt den Abend- und Nachthimmel - Enormer Funkenflug, Rauchsäule bereits in 30 Kilometern Entfernung sichtbar
Meterhohe Flammen on tape - Brand greift von Lagerstätte des Metallunternehmens auf Gasdepot über Luftaufnahmen zeigen Brandausbreitung auf gesamte 8000 Quadratmeter große Halle - Millionenschaden - Feuerwehr macht Luftmessungen und warnt die Bevölkerung – Einsatzkräfte sprechen im Ton von akuter Explosionsgefahr und Gefährdung der Helfer: „Wir haben die Kräfte zurückgezogen, weil Lebensgefahr für die Helfer bestand!“
Datum: Dienstag, 28. Mai 2024, 21:00 Uhr
Ort: Thedinghausen, Landkreis Verden, Niedersachsen
(ch) Es ist eine gespenstische Szenerie, die auch noch nach Stunden nichts von ihrem Schrecken verloren hat. Eine 150 Meter große Halle eines metallverarbeitenden Betriebes steht seit 21 Uhr in Thedinghausen in Flammen. Schon als die Feuerwehr nach den ersten Notrufen ausrückte, war schnell klar, dass es sich hier um einen Großbrand handeln müsste. Denn die pechschwarze Rauchsäule war schon aus rund 30 Kilometer Entfernungen sichtbar.
Vor Ort zeigte sich den Kräften, die mit weit über 200 Helfern anrückten, das ganze Ausmaß. Im hinteren Teil einer Produktionshalle war der Brand ausgebrochen. „Das Feuer hat sich dann deutlich nach vorne gefressen und die Halle in einen Vollbrand verwandelt“, berichtet Bastian Heming von der Feuerwehr. Lichterloh brennt die 4.500 Quadratmeter große Halle. In ihr gelagert sind Schaumstoffe, Matratzen und auch Gasflaschen. Letztere machen durch lautstarke Explosionen immer wieder auf ihre Existenz aufmerksam. Ein kritischer Moment für die Feuerwehr, deren Einsatzleitung natürlich auch das Ziel hat, dass jeder gesund wieder nach Hause kommt. „Wir haben die Kräfte zurückgezogen, weil Lebensgefahr für die Helfer bestand“, so Heming. Nur mit Wasserwerfen und Drehleiter löschen die Feuerwehrleute den Brand. Dieser drohte zwischenzeitlich auf ein Wohnhaus sowie eine weitere Halle überzugreifen, was nur durch eine Riegelstellung der Feuerwehr verhindert werden konnte. „Man kann nur Wasser draufpacken und hoffen, dass es eingedämmt bleibt und nicht übergreift“, stellt Heming fest.
Das mit Photovoltaik bestückte Dach stürzte dabei genauso ein, wie die Frontwand der Halle. Aufgrund der gigantischen Rauchsäule, die sich bis in die Nachbarkreise am Horizont bemerkbar machte, entschied sich die Einsatzleitung nicht nur dazu, die Bevölkerung via Handy und Radio zu warnen, sondern auch Schadstoffmessungen durchzuführen – diese verliefen glücklicherweise negativ.
Ingesamt war eine Fläche von rund 8000 Quadratmetern betroffen. Zum Sachschaden gibt es noch keine genauen Angaben; dieser dürfte aber Polizeiangaben zufolge im siebenstelligen Bereich liegen. Was das Inferno auslöste, ist unklar. Die Löscharbeiten werden aber bis in den Mittwochvormittag andauern. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

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