Evakuierung wegen brisanter Hochwasserlage in Wörth am Rhein:
Pegel von zwei Bachläufen steigen immer weiter an - direkt am Rückhaltebecken gelegenes Wohnheim der Lebenshilfe mit 23 Bewohnern wird evakuiert - Technisches Hilfswerk und Feuerwehr aus benachbartem Karlsruhe pumpen mit Hochleistungspumpen unermüdlich Wasser ab um Katastrophe zu verhindern
Lage in der Nacht auf Sonntag ist brisant - Einsatzkräfte im Dauereinsatz - spätestens zur Wochenmitte werden weitere Gewitter erwartet, welche bei neuen Regenfällen zur Katastrophe in den vorbelasteten Gebieten führen könnten - Anwohner errichten vorsorglich Sandsackhaufen und bereiten sich auf mögliche komplette Evakuierung vor
Datum: Sonntag, 19. Mai 2024, 01:00 Uhr
Ort: Wörth am Rhein, Landkreis Germersheim, Rheinland-Pfalz
(jb) Die Lage in Wörth am Rhein im Landkreis Germersheim ist Ernst: Nach langanhaltenden Regenfällen stiegen die Pegelstände der beiden Flüsse Heilbach und Wiebelsbach stark an. Teilweise mussten Gebiete bereits evakuiert werden.
Mit großen leistungsstarken Pumpen des Technischen Hilfswerkes und der Berufsfeuerwehr Karlsruhe werden große Wassermengen aus den beiden gefährdeten Flüssen Heilbach und Wiebelsbach in den nahegelegenen Schauffelesee als Reservoir eingeleitet. Darüber hinaus wird das Regenrückhaltebecken des Heilbachs aktiv gesteuert, um einen Dammbruch zu verhindern.
Die Regenmassen sind in der Nacht zu Sonntag jedoch so massiv, dass Wasser aus dem Rückhaltebecken abgelassen werden musste. Zeitgleich stiegen die Pegel der beiden Bachläufe an.
De Bevölkerung wurde im Verlauf der Aktionen mehrfach informiert und gewarnt. Über KATWARN und NINA und auch durch Lautsprecheransagen und im persönlichen Kontakt wurden Hinweise bekannt gegeben. Sandsäcke wurden an Bewohner verteilt und die Anweisung gegeben, bereits jetzt Kellerräume leerzuräumen.
Aus Sicherheitsgründen wurde das Wohnheim der Lebenshilfe mit 23 Bewohnern am Heilbach evakuiert. Ein großes Aufgebot an Kräften des THW aus dem ganzen Land mit Spezialgruppen Pumpen, Logistik und Elektrik, sowie der Feuerwehr Karlsruhe mit dem Hytrans Fire System (spezielles Wasserförderngssystem für Katastrophenlagen) befinden sich im unermüdlichen Einsatz um eine komplette Evakuierung des Stadtgebiets Wörth am Rhein zu verhindern. Wie lange die Maßnahmen noch andauern ist unklar. Bereits gegen Mitte der Woche sollen neue Unwetter mit Regenfällen den Südwesten ereilen - wenn bis dahin die Pegel nicht massiv sinken, könnte schon bald die nächste Katastrophe bevor stehen.

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