XXL-Bergung dauert über 32 Stunden:
96 Tonnen schwerer Autokran brennt auf der A8 aus - Bergung kann nur unter Vollsperre stattfinden - Arbeiter müssen Maschine in seine Einzelteile zerlegen, um sie überhaupt mit zwei weiteren Kränen abzutransportieren - Beschädigter Bolzen verzögert Arbeiten zusätzlich
Kran brennt Sonntagabend aus, Bergung dauert bis Dienstagfrüh - Polizei geht von technischem Defekt aus - A8 wird zweite Nacht in Folge voll gesperrt - Eine der aufwändigsten Bergungsaktionen im Saarland in den letzten Jahren - Schaden von mehreren Millionen Euro
Datum: Bergung: Montag, 20. November 2023, 22:30 Uhr / Brandzeit: Sonntag, 19. November 2023, 20:30 Uhr
Ort: A8, zwischen Merzig und dem Parkplatz Niedmündung, Saarland
(fs/ch) Auf der A8 stand am Sonntagabend die Fahrerkabine eines Kranwagens in Flammen. Während der Anfahrt der Einsatzkräfte war bereits eine massive Rauchentwicklung zu erkennen. Der All-Terrain-Kran stand bei Eintreffen der Feuerwehr in Vollbrand, die Flammen griffen bereits auf die schweren Reifen über. Der 96 Tonnen schwere Kran konnte zeitnah gelöscht werden, verletzt wurde niemand. Gegen 00:40 Uhr wurde die Vollsperrung der Autobahn in Richtung Saarlouis aufgehoben. Der Verkehr wird aktuell auf der linken Spur am ausgebrannten Kran vorbeigeführt. Um dem Kran zu bergen muss dieser in seine Einzelteile zerlegt werden, hierfür ist eine Sperrung der Autobahn notwenig. Die Bergung sollte zunächst am frühen Montagmorgen stattfinden, wurde aber auf die darauffolgende Nacht verschoben. Am Tage wurden nur kleinere Teile entfernt, da die Autobahn teilweise befahrbar bleiben sollte. Für die später geplante vollständige Bergung muss die A8 dann schließlich in der Nacht bis zum frühen Dienstagmorgen voll gesperrt werden.
Da es sich um eine der Hauptrouten zwischen dem Saarland und den Transitwegen zu Frankreich, Luxemburg und Belgien handelt, ist mit massiven Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Für insgesamt 32 Stunden war die A8 teilweise oder komplett blockiert. Nachdem ein Gutachter am Montag sich den ausgebrannten Kran angeschaut und einen technischen Defekt als Ursache ausmachen konnte, ging es im Verlauf des Tages darum, wie man das 96 Tonnen schwere Ungetüm von der Autobahn bekommen kann. Denn fahren war aufgrund der Brandschäden unmöglich. Und so entschied man sich, den Autokran in seine Einzelteile zu zerlegen. Hierfür mussten wiederum zwei Kräne sowie ein großer Trupp an Technikern anrücken. Zunächst wurde das Hydrauliköl aus dem Kranelement manuell abgepumpt, ehe dieses via der anderen Kräne auf einen bereitstehenden Tieflader verladen wurde. Im Anschluss galt es den ausgebrannten Kran ebenfalls weiter zu zerlegen, ehe er abtransportiert werden konnte. Die Polizei geht davon aus, dass die A8 voraussichtlich bis Dienstagmorgen, 5 Uhr, voll gesperrt bleiben wird.
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