Feuerteufel bringt Hausbewohner in Lebensgefahr:
39-Jähriger setzt nachts Außenlager mit Elektroartikeln in Brand - Feuer greift von Unterstand auf Wohnhaus über - Einsatzkräfte können zwei Bewohner aus dem Gebäude retten, einer muss verletzt ins Krankenhaus - Brandstifter zündelt 200 Meter weiter an einem Sperrmüllhaufen erneut und kann auf frischer Tat ertappt werden
Flammen schlagen nachts nach einer Durchzündung aus dem Dachstuhl empor (on tape) - Fotos vom Festgenommenen im Angebot - Polizei sichert Spuren an beiden Tatorten - Feuerwehr: „Die Flammen schlugen bis zu sechs Meter aus dem Unterstand hoch in den Dachbereich.“
Datum: Freitag, 13. Oktober 2023, 1:30 Uhr
Ort: Saarlouis, Landkreis Saarlouis, Saarland
(ch) In höchster Lebensgefahr schwebten zwei Hausbewohner in den frühen Morgenstunden in Saarlouis. Beide hatten sich wie üblich am Abend ins Bett gelegt, als sie auf einmal durch die Feuerwehr aus dem Schlaf gerissen wurden. Denn es brannte direkt vor dem Haus und die Flammen fraßen sich bereits in ihr Gebäude. Atemschutzträger konnten die beiden aus dem Gebäude retten und nach draußen in Sicherheit bringen.
Ausgelöst wurde der Großeinsatz dabei jedoch nicht durch einen technischen Defekt, sondern durch einen 39-Jährigen. Dieser hatte sich nach bisherigem Kenntnisstand in den Hinterhof eines Elektrogeschäfts geschlichen, wo sich ein größeres Lager mit Elektroartikel wie Waschmaschinen oder Trockner befand. Dort legte der Mann ein Feuer, dass sich schnell ausbreitete. Doch mit dieser Tat beließ er es nicht. 200 Meter weiter entdeckte er einen Sperrmüllhaufen, den er ebenfalls entzündete. Dabei konnte er jedoch auf frischer Tat geschnappt und festgenommen werden.
Derweil war die Feuerwehr damit beschäftigt, die Flammen zu löschen. Insgesamt 70 Einsatzkräfte rückten aus. „Die Flammen schlugen fünf bis sechs Meter aus dem Unterstand in den Dachbereich hoch und haben sich ausgebreitet auf das angeschlossene Elektrogeschäft“, berichtet Einsatzleiter Sascha Zwetsch. Während der Brand im Lager schnell unter Kontrolle war, bereitete das Feuer im Wohnhaus den Helfern Probleme. Denn dieses konnte sich trotz aller Löschmaßnahmen im Dachstuhl immer weiter ausbreiten. Der aufsteigende Rauch nahm immer mehr zu, bis es schließlich zu einer Durchzündung der Rauchgase kam und die Flammen aus dem Dach emporschlugen. Mit zwei Drehleitern sowie über das Dach des Anbaus bekämpften die Feuerwehrleute den Brand.
Das Wohngebäude mit dem integrierten Elektrogeschäft ist nicht mehr bewohnbar. Die Polizei hat die Ermittlungen gegen den 39-Jährigen aufgenommen. Ein Bewohner des Gebäudes musste verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Die zweite Person kam bei Nachbarn unter.
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