Beelen, Landkreis Warendorf, Nordrhein-Westfalen
Leichtsinnige Aktion:
Zwei Kanufahrer wollen nach Unwettern vom Dienstag in NRW, im angestiegenen Axtbach Wildwasser Rafting spielen und unterschätzen die Strömung - Ein Kanu geht an einer Stromschnelle unter und Person wird seitdem vermisst
DLRG und Feuerwehr starten großangelegte Suchaktion mit Tauchern und Drohne - Augenzeugen müssen von Notfallseelsorgern betreut werden
Datum: Donnerstag, 14. September 2023, 16:15 Uhr
Ort: Beelen, Landkreis Warendorf, Nordrhein-Westfalen
(tz) Eine leichtsinnige Aktion zweier Kanufahrer hat am Donnerstag für einen stundenlangen Einsatz der Rettungskräfte in NRW gesorgt.
Da Wildwasserbäche in Nordrhein-Westfalen eher spärlich gesäht sind, kamen beiden Männer am Donnerstag auf die glorreiche Idee, einen noch hochwasserführenden Bach von den Unwettern vom Dienstag für ihren Wassersport zu nutzen. In Beelen stiegen die Ortsunkundigen dann mit ihren Kanus in den Axtbach. Die starke Strömung hatten sie dabei wohl unterschätzt. "Aufgrund der Regenereignisse der letzten Tage ist der Bach zu einem reißenden Strom geworden", sagt die Feuerwehr. Unter einer Brücke überraschte sie dann eine Stromschnelle, in der sie kenterten. Während der eine ünterkühlt gerettet werden konnte, verschwand der andere unter der Wasseroberfläche. Feuerwehr und DLRG rückten mit einem Großaufgebot aus und machten sich mit Tauchern auf die Suche nach dem Vermissten. Eine Drohne flog den Bach ab und auch ein Polizeihubschrauber beteiligte sich an der Suchaktion. Feuerwehrkräfte positionierten sich auf den Brücken stromabwärts und hielten Ausschau, ob die Person vielleicht dort angeschwemmt wird. Doch auch nach drei Stunden intensiver Suche war nur das Kanu des Verunglückten in einer Stromschnelle aufzufinden. Von dem Mann fehlt weiter jede Spur und ihm werden keine Überlebenschancen mehr eingeräumt.
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