Mutiger Ersthelfer rettet Frau der Messerattacke von Sulingen das Leben:
Mohamed Ibrahim hört Schreie von Parkplatz und rennt mit Freund sofort zum Tatort - Freund kann sich Kennzeichen des flüchtenden Wagens merken, was schließlich zum Festnahmerfolg führt - Frau erleidet bei der Tat Kehlschnitt und wäre ohne schnelle Erste Hilfe vermutlich gestorben
Ohne das Kennzeichen wäre der Tatverdächtige unerkannt in der Dunkelheit verschwunden - Polizei prüft Zusammenhang mit dem Mord an der 17-Jährigen am Montag - 17-Jährige und 42-jähriger Tatverdächtiger waren beide Mitglieder freiwilligen Feuerwher Kirchdorf
Datum: Mittwoch, 13. September 2023
Ort: Sulingen, Niedersachsen
(et) Nur dem mutigen Eingreifen von Mohamed Ibrahim ist es wohl zu verdanken, dass die 30-jährige Frau die gestrige Messerattacke in Sulingen überlebt hat. Er saß mit einem Freund im Auto auf dem Parkplatz einer Tankstelle, als er plötzlich Hilfeschreie aus der Nähe hörte. Auch wenn er im ersten Moment an einen Spaß dachte, rannte sofort los um nachzusehen was dort los war. Dann sah er eine Frau am Boden liegen und merkte, dass es ernst war. Als der Mann sah, dass er bei seiner Tat entdeckt wurde, ließ er von seinem Opfer ab. "Der Mann hat richtig Angst bekommen, dass hab ich bemerkt", so Mohamed. Er lief sofort zu der Frau um ihr zu helfen; "Sie hatte viele Schnittverletzungen, am Hals und am Knie". Der Täter ergriff sofort die Flucht, sprang in sein Auto und raste davon. Mohamed und sein Freund konnten sich zum Glück das Kennzeichen merken und sofort der Polizei weiter geben. Mit diesem entscheidenen Hinweis konnte die Polizei eine bundesweite Öffentlichkeitsfahnung nach dem VW Touran und seinem Halter heraus geben, ansonsten wäre er wohl unerkannt in der Dunkelheit verschwunden. Bereits am Mittwochabend konnte die Polizei den Wagen im rund 70 Kilometer entfernten Schwarmstedt auffinden und den gesuchten Mann festnehmen.
Der Mann ist der Polzei kein Unbekannter. Bereits 2016 hatte er in Nienburg versucht einen 14-jährigen Jungen in sein Auto zu ziehen. Damals konnte die Polizei nach den Angaben des Jungen eine Phantomzeichnung anfertigen und den Mann daraufhin festnehmen. Das Urteil lautete 18 Monate auf Bewährung. Ob der Mann auch für den Tod der 17-jährigen Schülerin, die am Montag in Bahrenburg in einem Wassergraben gefunden wurde, verantwortlich ist, ist noch unklar. Nach Recherchen waren die 17-Jährige und der Festgenommene beide Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kirchdorf. Die Polizei prüft mögliche Zusammenhänge.
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