Moderne Energieerzeuger werden zum Problem für Feuerwehr:
Dachstuhl einer Stadtvilla mit in die Dachziegeln integrierter Photovoltaikanlage fängt Feuer - Feuerwehr hat bedingt durch moderne PV-Bedachung große Probleme an alle Brandnester zu gelangen: „Die integrierte PV-Anlage führte dazu, dass die Löscharbeiten durchaus schwierig sind.“ - Gebäude wird saniert und befand sich kurz vor Fertigstellung
Feuerwehr mit zwei Drehleitern im Einsatz - Hoher Sachschaden, glücklicherweise keine Verletzten - Neuartige Dacheindeckung aus Solar-Panelen stellt Feuerwehr vor Herausforderung: „Die Schindeln sind selbst eine PV-Anlage und nicht zu unterscheiden von denen, die keine Module sind.“
Datum: Montag, 3. Juli 2023, 16:00 Uhr
Ort: Bremen-Schwachhausen
(ch) Die Energiewende ist in allermunde, die Diskussion über das Heizungsgesetz laufen noch immer. Wer heute ein Haus baut oder saniert, der muss voll auf erneuerbare Energie setzen. Viele Eigenheimbesitzer setzen dabei auf Solarthermie und Photovoltaikanlagen. Bislang wurden diese mit entsprechenden Paneelen auf die Dächer geschraubt. Doch die Technik entwickelt sich weiter und mittlerweile gibt es auch Systeme, welche die klassischen Dachziegeln ersetzen. Dort, wo sonst gebrannte Schindeln sitzen, werden nun hochmoderne Solarpaneele installiert. Dies sieht modern aus, spart unnötige Aufbauten und ist zudem effizient. Und sorgt für Probleme insbesondere für die Feuerwehr, wenn es denn brennt.
Das musste die Bremer Feuerwehr am späten Montagnachmittag feststellen. Mit zahlreichen Einsatzkräften rückten die Berufsfeuerwehr mit vier Wachen sowie eine Freiwillige Wehr in den Bremer Stadtteil Schwachhausen aus. Dort, wo sich zahlreiche hochpreisige Immobilien befinden, war es in einer Villa im Dachstuhl zu einem Brand gekommen. Die Feuerwehr baute sofort zwei Drehleitern auf, um an den Brand zu kommen. Doch nicht nur, dass es brannte, was problematisch, sondern vor allem auch, was brannte, wurde zur Herausforderung. „Zunächst gilt es, den Strom abzutrennen und genau zu schauen, welche Dachteile betroffen sind. Hier handelt es sich um in die Dachkonstruktion integrierte PV-Module. Dae ist es in der Erkundung und Aufnahme der Dachhaut schwierig zu erkunden, was da betroffen ist“, berichtet Feuerwehrsprecher Christian Patzelt. Die Flammen konnten sich rasch im Gebälk ausbreiten. Die Feuerwehr hatte daher große Probleme, an alle Brandnester zu gelangen, da das Dach nicht wie üblich geöffnet werden konnte: „Die Schindeln sind selbst eine PV-Anlage und nicht zu unterscheiden sind von denen, die keine Module sind.“
Sowohl im Innen- als auch im Außenangriff gingen die Einsatzkräfte gegen die Flammen vor, die zwischenzeitlich den gesamten Dachstuhl erfasst hatten. Nur mühsam brachten sie das Feuer unter Kontrolle.
Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Villa ist aktuell nicht bewohnt. Derzeit laufen umfangreiche Sanierungsarbeiten, die kurz vor dem Abschluss standen. Was das Feuer auslöste, versucht nun die Polizei zu ermitteln. Die Schadenshöhe ist noch unbekannt. Während den Löscharbeiten war die Straße voll gesperrt.
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