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Donnerstag, 1. Juni 2023
Passau, Bayern sowie Einbeck, Landkreis Northeim, Niedersachsen
News-Nr.: 41959

Ein Kampfjet zieht quer durch die Republik:
Schwertransport der besonderen Art führt 630 Kilometer von Bayern bis in den hohen Norden - Starfighter von 1960, früher bis zu 2.300 Stundenkilometer schnell, wird aus Privatsammlung zur Leihgabe für Ausstellung - Eindrucksvoller Transport mit Herausforderungen für die Profis begleitet

Kampfjet hatte im Volksmund den Spitzname des „Wittenmachers“, nachdem binnen eines Jahres 25 Maschinen abstürzten - Auch Transporteur über besondere Ladung überrascht: „Bin in meinen 37 Jahren Laufbahn schon vieles gefahren. Aber einen Starfighter hatte ich noch nicht.“ - Wir haben den Transport von Passau bis nach Einbeck begleitet - Zahlreiche Töne von Schwerlasttransporteur, Besitzer und Aussteller

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Datum: Donnerstag, 1. Juni 2023

Ort: Passau, Bayern sowie Einbeck, Landkreis Northeim, Niedersachsen

 

(ch) Sowas hat Helmut Jessberger auch noch nicht erlebt. Seit 37 Jahren transportiert er schwere Güter quer durch Deutschland. Doch nun erwartete ihn eine außergewöhnliche Transportmission. Sein Job: einen historischen Starfighter-Kampfjet aus 1960 vom niederbayerischen Passau nach Einbeck im niedersächsischen Landkreis Northei zu bringen. Das rund 3,5 Tonnen schwere Flugzeug, das eine Leihgabe des Sammlers Josef Voggenreiter ist, soll dort Teil der Ausstellung "Tempo, Tempo, Tempo" im „PS Speicher“ sein. Die Aufregung beim Fahrer war entsprechend groß: „Ich bin in meinen 37 Jahren Laufbahn schon vieles gefahren. Aber einen Starfighter hatte ich noch nicht.“

Die Idee, den Starfighter in der Ausstellung zu präsentieren, ist aufgrund seiner Geschwindigkeit und technischen Brillanz naheliegend. Der Jet war in der Lage, eine Geschwindigkeit von Mach 2 zu erreichen und damit bis zu 2.300 Stundenkilometer zu fliegen. Josef Voggenreiter, ein Flugzeugmechaniker und Sammler, freut sich über die Entscheidung, seinen Starfighter auszustellen, da er das Tempo perfekt verkörpert. Obwohl der Starfighter einst als Witwenmacher bekannt war und aufgrund seiner hohen Unfallrate umstritten war, starben doch 1965 alleine 15 Piloten bei 26 Abstürzen, ist der heutige Transport auf der Straße natürlich viel sicherer. Dennoch ist es für Jessberger keine leichte Aufgabe, eine so besondere Ladung zu befördern. Die Ladungssicherung ist entscheidend, und Jessberger nimmt sich die nötige Zeit, um den Starfighter korrekt zu sichern. Er weiß, dass man bei einer solchen Fracht keine Kompromisse eingehen darf.

Die Entscheidung, die Firma Fehrenkötter Transport und Logistik mit diesem speziellen Transport zu beauftragen, mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen. Schließlich unterscheidet sich der 16,70 Meter lange Starfighter deutlich von den üblichen Transportgütern. Dennoch passt der Auftrag zur Leidenschaft des Unternehmens für historisches technisches Kulturgut wie Autos, Lastwagen - und eben auch Flugzeuge. 

Die Vorbereitungen für den Transport wurden von Josef Voggenreiter selbst übernommen und die Zusammenarbeit zwischen ihm und Helmut Jessberger verlief reibungslos. Innerhalb von nur drei Stunden wurde der Starfighter erfolgreich geladen und gesichert. Die Professionalität und Erfahrung beider Männer zahlten sich aus. Der Transport auf der Autobahn zog natürlich die Aufmerksamkeit vieler Autofahrer auf sich, die erstaunt waren, einen echten Kampfjet auf dem rechten Fahrstreifen zu sehen. Jessberger war stolz darauf, an diesem ungewöhnlichen Transport beteiligt zu sein und genoss die Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer.

Nach mehr als 630 Kilometern Fahrt erreichte das Team schließlich den PS Speicher in Einbeck, wo das Abladen des Starfighters anstand. Das Manövrieren auf dem Gelände war erneut eine Herausforderung, aber mit Hilfe eines Kranwagens wurde der Jet sicher abgeladen. Bis Ende 2024 soll der Fighter nun in der Ausstellung „Tempo, Tempo, Tempo“ zu sehen sein. Danach geht es wieder zurück mit 60 Stundenkilometern statt 2.300 – einmal quer durch die Republik.


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