nordrhein_westfalen
Freitag, 26. Mai 2023, 0:00 Uhr
Krefeld, Nordrhein-Westfalen
News-Nr.: 41922

Papageien als kuriose Untermieter:
Halsbandsittiche nisten sich in Hausfassade von Mehrfamilienhaus ein - Bunte Vögel aus der Papageienfamilie fühlen sich tierisch wohl und genießen die Aussicht aus dem 3. Stock - Anwohner freuen sich über neue Nachbarn: „Die machen keinen Unfug oder Stress. Ich finde die in Ordnung, die sollen dableiben.“ - Diskussion über Verfüllen der Löcher entbrannt

Grün-rote Papageien leben seit den 1970er-Jahren im Rheinland und breiten sich da immer mehr aus - Tierexperten sagt im O-Ton: „Normalerweise brüten sie in Baumhöhlen. Aber es ist leichter, etwas vom Menschen zu nutzen.“ – Löcher verfüllen macht keinen Sinn, da dann einfach neue gepickt werden: „Das ist so die Frage. Das hat man auch mit anderen Tierarten wie dem Marder, dem Waschbär, verwilderten Haustierkatzen versucht. All sowas, was man nicht im Dachboden haben möchte, da ist der Sittich keine Ausnahme.“ - Tolle Bilder von den Tieren, wie sie anfliegen oder auch rausgucken.

Bildergalerie vorhanden

Datum: Freitag, 26. Mai 2023, 0:00 Uhr

Ort: Krefeld, Nordrhein-Westfalen

 

(ch) Doch, mit ihrem grünen Gefider und dem roten Schnabel wirken sie fast schon putzig. Die neuen Untermieter in einer Wohnsiedlung in Krefeld-Uerdingen sind das Gesprächsthema auf der Straße. Eigentlich leben sie schon seit vielen Jahren dort, doch nun haben die Halsbandsittiche eine ganz neue Bleibe für sich entdeckt: die Hausfassade von Mehrfamilienhäusern. Mit großem Einsatz und Tatendrang haben sie sich circa 10cm runde Löcher in diese gemeißelt und wohnen nun zwischen Zimmer- und Hauswand. „Ich wohne zwar auf der anderen Seite, aber die hört man nicht so doll“, findet Tilly Muesfeld. Sie findet die Sittiche, die zur Familie der Papageien gehören, ganz putzig.

Denn die hochaufmerksamen Tiere beäugen aus ihrer Bleibe regelmäßig sehr neugierig ihre Nachbarschaft, ehe sie ausfliegen. Und obwohl sie keine Miete zahlen, scheinen sie derzeit geduldet. Zwar kommt derzeit auch die Diskussion auf, ob man die Löcher nicht einfach verschließen solle, aber so leicht lässt sich das Problem nicht lösen, wie Sabrina Thiele vom Krefelder Zoo zu berichten weiß. Sie ist Tierpflegerin im Vogelhaus und kennt sich entsprechend mit den gefiederten Freunden aus: „Die Tiere nutzen den menschlich geschaffenen Raum für sich. Das ist einfacher.“ Zement oder Spachtelmasse hätten da nur sehr bedingten Abschreckungserfolg, wie Thiele fortfährt: „Wenn die einmal was für sich entdeckt haben, was für sie Erfolg bringt, bleiben die dabei. Man könnte die Eier der Vögel wegnehmen. Aber ob das viel Sinn hat und die Vögel nicht immer wieder kommen werden, ist so die Frage.“ Denn das habe man auch mit anderen Tierarten wie dem Marder, dem Waschbär, verwilderten Haustierkatzen versucht. „All sowas, was man nicht im Dachboden haben möchte, da ist der Sittich keine Ausnahme“, stellt Thiele abschließend fest, dass bauliche Veränderungen wohl keinen Erfolg hätten. Geht es nach Tilly Muesfeld, müsse sowieso niemand was unternehmen: „Die machen keinen Unfug und keinen Stress, die finde ich in Ordnung. Die dürfen dableiben.“

Übrigens: Die Papageien bzw. der Halsbandsittich dürfte für viele Menschen in Deutschland ein exotisches Kuriosum darstellen, da die heimische Ornithologie-Welt nicht so bunt ist, wie die jetzigen „Problemvögel“. Im Rheinland gehören sie hingegen längst zum heimischen Inventar. „In den 70er Jahren gab es schon die ersten Tiere im Köln-Bonner Raum. Die sind ursprünglich hier eingeschleppt und teilweise mit Absicht fliegen gelassen worden oder sind geflohen. Die haben sich hier jetzt breit gemacht.“ Gekommen, um zu bleiben. Vermutlich auch in der Siedlung in Krefeld-Uerdingen. 


Zusatzinfos vorhandenWeiterführende Infos zum Thema:
Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.
Sehr geehrter Kunde,

wir möchten ihnen unsere Agenturinhalte ohne störende Werbebotschaften darstellen.

Bitte nutzen Sie dazu in Zukunft unser b2b-Portal unter

www.nonstopmedia.de.

Ihre Zugangsdaten bleiben gleich, sie werden nach Login auf der dortigen Seite sofort auf die bekannten Inhalte von NonstopNews weitergeleitet - werbefrei.

Diesen Hinweis ausblenden.