Zwei Brände in einer Nacht:
Asylunterkunft steht zweimal binnen weniger Stunden in Flammen - Nachdem Feuerwehr ersten Brand noch rasch löschen konnte, brennt das Gebäude an anderer Stelle das zweite Mal lichterloh - Mehrfamilienhaus durch Feuer völlig zerstört
Gebäude einsturzgefährdet, 15 Bewohner in andere Unterkünfte aufgeteilt - 150 Feuerwehrleute im Großeinsatz – Polizei prüft Verdacht auf Brandstiftung
Datum: Freitag, 21. April 2023, 22:00 Uhr
Ort: Eittingermoos, Landkreis Erdingen, Bayern
(ch) Zu gleich zwei Bränden an gleicher Stelle musste die Feuerwehr am Freitagabend in das abgelegene Dorf Eittingermoos ausrücken. Bereits um 18 Uhr wurde den Einsatzkräften ein Feuer in einer Asylunterkunft gemeldet. Im ersten Obergeschoss auf der westlichen Seite des Mehrfamilienhauses brannte ein Raum. Die Feuerwehr konnte die Flammen zügig löschen, allerdings war der Gebäudeteil nicht mehr nutzbar.
Da eine Brandschutzmauer jedoch dafür gesorgt hatte, dass Flammen und Rauch sich nur auf der einen Gebäudeseite ausbreiten konnten, war die andere weiterhin nutzbar. Deshalb mussten alle Bewohner auf die östliche umziehen. Zuvor versicherte sich die Feuerwehr via Wärmebildkamera, dass alle Glutnester gelöscht waren und keine Hitze sich mehr am Brandgut befand. Doch um kurz vor 22 Uhr ging erneut der Alarm. Und schon auf der Anfahrt war dieses Mal erkennbar, dass es ein größeres Feuer seien müsste.
Denn schon von weitem war der Feuerschein über dem Haus sichtbar. Dieses Mal brannte der Dachstuhl – allerdings des Ostflügels. 150 Einsatzkräfte eilten zum Brandort, sogar die Flughafenfeuerwehr des nahen Airports München rückte an. Per Drehleiter sowie im Außenangriff gingen die Feuerwehrleute gegen den Großbrand vor. Ein Innenangriff musste nach kurzer Zeit aufgrund von Einsturzgefahr abgebrochen werden. Aus der Luft setzte die Feuerwehr eine Drohne ein, mit der sie die Brandherde besser ausfindig machen konnte.
Bis in die Morgenstunden dauerten die Löscharbeiten an. Insgesamt 23 Bewohner sind in der Unterkunft gemeldet, von denen 15 anwesend waren. Sie wurden per Bus in ein anderes Asylheim gebracht. Das Gebäude ist vollends zerstört. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen noch in der Nacht aufgenommen. Nach Auskünften vor Ort gehen die Helfer von Brandstiftung aus. Die Spuren dafür müssen nun aber zunächst gefunden werden.
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