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Donnerstag, 20. April 2023, 0 Uhr
Krefeld, Nordrhein-Westfalen
News-Nr.: 41729

„Nur wenige Millimeter haben gefehlt, dass er tot wäre.“
Kater Anton steht plötzlich blutüberströmt vor der Tür - Tierärzte halten Wunde zunächst für einen Biss, ehe ein Röntgenbild deutlich Projektil im Kopf des Tieres zeigt - Zweijähriger Kater überlebt den Angriff schwer verletzt und will dennoch schon wieder ins Freie - Besitzer sind über die feige Tat entsetzt - Polizei ermittelt und betont, dass der Angriff alles andere als ein Kavaliersdelikt ist

Immer wieder werden Fälle von Tierquälerei in dieser Art bekannt - Kater könnte im schlimmsten Fall noch das Augenlicht verlieren - Besitzer Bianca und Jens Bonus hatten den Kater vor zwei Jahren über die Tierrettung in Zypern nach Deutschland geholt: „Wir wollten ihm ein schönes Leben ermöglichen und dann passiert ausgerechnet hier, dass er gezielt beschossen wird.“

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Datum: Donnerstag, 20. April 2023, 0 Uhr

Ort: Krefeld, Nordrhein-Westfalen

 

(ch) Neugierig mauzend streift Kater Anton durch das Haus von Jens und Bianca Bonus. Immer wieder läuft er zur Terrassentür und kratzt an dieser. Er will raus, doch das geht noch nicht. Dass er überhaupt noch durch die Wohnung tigern kann, grenzt derweil fast an ein Wunder. 

Rückblick: Es ist Ostermontag und die Familie Bonus feiert mit ihren zwei Kindern das Osterfest. Plötzlich steht Anton vor der Tür. Doch der schwarz-weiße Kater ist blutüberströmt, kann sich kaum auf den Beinen halten. „Wir haben gedacht, er wäre angefahren worden. Wir haben ihn gepackt und in die Tierklinik gebracht“, erinnert sich Bianca Bonus. Dort wird der Kater erstversorgt, die Tierärztin geht von einem Biss aus, der beim heimischen Tierarzt weiter betreut werden sollte. Dieser stellt zwei Tage später fest: es war kein Biss, der dem Tier das Leid zugeführt hat, sondern ein Schuss in den Kopf. Am vergangenen Freitag wurde das Projektil eines Luftgewehrs operativ entfernt, der Kater hat nun vorerst Hausarrest.

Was die Eheleute so schockiert: „Wir haben immer gesagt, dass wenn wir ein Tier haben wollen, dann aus der Tierrettung, um denen ein schönes Leben zu ermöglichen. Und dann passiert ausgerechnet hier, dass er gezielt beschossen wird.“ Dass es eine bewusste Tat war, davon ist Jens Bonus überzeugt. „Das Gewehr muss ja bereitgelegen haben. Man holt es ja nicht erst aus dem Schrank, wenn man den Kater sieht“, so der Tierbesitzer. Warum auf Anton geschossen wurde? Man weiß es nicht. „Vielleicht hat er irgendwo gestört“, vermutet Jens Bonus.

Das Katzenpaar Anton und seine Schwester Betzi ist in der ruhigen Wohngegend "Grüner Dyk" mit ihren schmucken Reihenhäusern bekannt. Die beiden Freigänger streifen regelmäßig durch die Gärten, gehen allerdings nie weit weg. „Wenn man sie ruft, sind sie schnell da. Sie hören fast wie Hund“, so Jens Bonus.

Jetzt ermittelt in der Sache die Polizei. „Mit einem Luftgewehr auf eine Katze zu schießen, ist kein Kavaliersdelikt. Das ist nicht nur eine Sachbeschädigung, sondern auch ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, für das es bis zu 3 Jahre Gefängnis gibt“, mahnt Polizeisprecher Andreas Séché gerade auch mit Blick darauf, dass immer wieder solche Fälle von Tierquälerei bekannt werden. Doch auch wenn man für das Mitführen eines Luftgewehrs einen großen Waffenschein braucht, hilft es nichts, die Nachbarschaft unter Generalverdacht zu stellen und irgendwelche Register zu prüfen. „Es ist ohnehin fragen, ob für jemand, der illegal auf Tiere schießt, die rechtlichen Bestimmungen so wichtig sind“, räumt Séché ein.

Welche Folgeschäden Kater Anton davontragen wird, ist noch nicht völlig klar. „Der Wort-Case wäre, dass das Auge raus muss, weil es nicht mehr befeuchtet wird. Und der Mund hängt halt“, erklärt Bianca. Wenn die Wunden verheilt sind, geht es für den Kater wieder raus in die Natur. Denn er will auch weiterhin seine Freiheiten genießen. Doch die Angst ist nun natürlich omnipräsent: „Er sollte ja sterben, das war die Absicht. Und es waren nur Millimeter, die gefehlt haben, dass er tot ist.“


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