niedersachsen
Mittwoch, 8. März 2023, 23:00 Uhr
Stapelmoor, Landkreis Leer, Niedersachsen
News-Nr.: 41487

Kirchlicher Haussegen hängt schief:
Pastorin will Gemeinde aufgrund angeblich rückständig denkendem Kirchenvorstand verlassen - 200 Gemeindemitglieder demonstrieren gegen das Vorhaben - Kirchenrat tritt nach Sitzung geschlossen zurück

Pastorin Barbara Wündisch kritisiert, dass Ideen zur Modernisierung der Gemeinde und deren Infrastruktur kategorisch abgelehnt wurden - Kirchenvorstand spricht von Hetzjagd und weist Vorwürfe von sich - Menschen im Ort sind aufgebracht

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Datum: Mittwoch, 8. März 2023, 23:00 Uhr

Ort: Stapelmoor, Landkreis Leer, Niedersachsen

 

(ch) Pastorin Barbara Wündisch-Konz ist in ihrer Gemeinde Stapelmoor sehr beliebt. Seit vielen Jahren predigt sie nicht nur, sondern setzt sich auch für eine Modernisierung des Gottesdienstes und der Kirchhäuser der evangelisch-reformierten Gemeinde ein. Doch dabei wurden ihr in der Vergangenheit immer wieder Steine in den Weg gelegt, moniert Wündisch-Konz, weshalb sie nun die Notbremse zog.

Mitte Januar informierte sie den Kirchenrat, dass sie sich auf eine andere Pfarrstelle beworben habe. Gegenüber Medien gab sie als Gründe an, dass sämtliche Vorschläge zu einer Verbesserung in der Gemeinde, wie die Renovierung des Jugendheims oder die Installation eines Bücherregals im Gemeindehaus, vom Kirchenrat abgelehnt wurde. Selbst die Spende einer Spülmaschine musste abgewiesen werden, weil der Kirchenrat laut Medienberichten sich eher dafür aussprach, dass das händische Spülen die Kommunikation verbessern würde. So viel altertümliches Denken war Barbara Wündisch-Konz zu viel, weshalb sie sich woanders bewarb.

In ihrer Gemeinde ist das Entsetzen über den Arbeitsplatzwechsel groß. Binnen kürzester Zeit hatten sich 300 Mitglieder in einer WhatsApp-Gruppe zusammengetan, um sich für ihre Pastorin einsetzen. Am Mittwochabend erschienen 200 von ihnen zu einer Demonstration, die vor einer Kirchenratssitzung stattfand. Sie sprachen sich vehement für den Verbleib ihrer Pastorin in der Gemeinde aus.

In der Alten Schule, wo der Kirchenrat tagte, platzte indes die nächste Bombe. Denn die Kirchenältesten traten geschlossen von ihrem ehrenamtlichen Amt zurück. In einer Stellungnahme sprachen sie von einer Hetzjagd und wiesen die Vorwürfe entschieden zurück. 

Der Präses der Reformierten im Rheiderland, Ard Nap, versucht die Wogen zu glätten. Ob dies jedoch noch gelingt, bleibt zweifelhaft.


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