A620 bei Saarlouis, Saarland
Und plötzlich tauchten zwei helle Scheinwerfer auf der Autobahn auf:
Folgenschwerer Geisterfahrerunfall auf der A620 - BMW-Fahrer steuert seine schwere Luxuskarosse über die falsche Richtungsfahrbahn und kollidiert nach knapp zwei Kilometern frontal mit Kleinwagen einer 35-Jährigen - Zwischen Falschfahrermeldung im Radio und Unfall lagen nur wenige Sekunden - Frau erleidet lebensgefährliche Verletzungen, Betrunkener Verursacher kommt ebenfalls schwer verletzt in Klinik
Rettungsdienst kann beide Fahrer aus den Trümmern befreien - Frau erleidet schwerste Beinverletzungen - Feuerwehr erklärt im Ton, wie man als Autofahrer richtig bei Geisterfahrermeldung reagiert: „Wenn Sie eine Nachricht hören, dass ein Falschfahrer auf einer Strecke unterwegs ist, auf der Sie sich befinden, dann heißt es. Geschwindigkeit reduzieren, Augen aufhalten, kein Überholmanöver durchführen und immer von der akuten Situation ausgehen, dass ein Fahrzeug entgegenkommt. Sollte das tatsächlich passieren, nicht ausweichen, keine unkontrollierten Fahrbewegungen machen, sondern im besten Fall die Geschwindigkeit noch weiter reduzieren!“
Datum: Montag, 30. Januar 2023, 20:45 Uhr
Ort: A620 bei Saarlouis, Saarland
(ch) Es ist 20:43 Uhr, als der Radiomoderator das laufende Programm am Montagabend für eine wichtige Verkehrsmeldung unterbrach: „Achtung auf der A620 zwischen Saarlouis-Wallerfangen und -Mitte. Ihnen kommt ein Falschfahrer entgegen.“ Was der Moderator in dem Moment noch nicht weiß: Seine Warnung kommt leider schon zu spät. Um 20:45 Uhr kracht es auf der Autobahn.
Aus noch ungeklärter Ursache war ein 39-Jähriger mit seinem 6er BMW auf die Autobahn in falscher Richtung aufgefahren. Er steuerte seine Karosse auf der Überholspur des Gegenverkehrs, andere Verkehrsteilnehmer konnten gerade noch ausweichen und versuchten den Geisterfahrer noch zu warnen. Nach zwei Kilometern kommt es dann zum folgenschweren Crash. Eine 35-Jährige erkennt die ihr entgegenkommenden Scheinwerfer zu spät und kann einen Frontalcrash nicht mehr verhindern. Mit ungeheurer Wucht kollidieren der Citroen C2-Kleinwagen der Frau und der BMW des 39 Jahre alten Mannes. Beide Fahrzeuge schleudern umher, ehe sie schwer beschädigt stehen bleiben.
Ersthelfer sind rasch zur Stelle und kümmern sich um die Verletzten. Der eintreffende Rettungsdienst befreit beide mit Manpower, sodass die ebenfalls alarmierte Feuerwehr hier nicht eingreifen musste. Während der Unfallverursacher für weitere Untersuchungen mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus kam, sah es bei der unschuldigen Frau aus dem völlig zerstörten Citroen noch schlimmer aus. Sie zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu und musste mit zahlreichen Knochenbrüchen in eine Spezialklinik nach Saarlouis gebracht werden.. Dort wurde sie noch in der Nacht operiert.
Die A620 war für mehrere Stunden voll gesperrt. Wieso der 39-Jährige den Überblick verlor und fast zwei Kilometer als Falschfahrer unterwegs war, müssen die weiteren Ermittlungen der Polizeibeamten ergeben. Laut Polizeibericht war er allerdings alkoholisiert unterwegs. Die Feuerwehr warnte in dem Zusammenhang. „Wenn Sie eine Nachricht hören, dass ein Falschfahrer auf einer Strecke unterwegs ist, auf der Sie sich befinden, dann heißt es. Geschwindigkeit reduzieren, Augen aufhalten, kein Überholmanöver durchführen und immer von der akuten Situation ausgehen, dass ein Fahrzeug entgegenkommt", so Einsatzleiter Steven O'Neal. "Sollte das tatsächlich passieren, nicht ausweichen, keine unkontrollierten Fahrbewegungen machen, sondern im besten Fall die Geschwindigkeit noch weiter reduzieren!“
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