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Mittwoch, 12. Oktober 2022
Wesel, Nordrhein-Westfalen
News-Nr.: 40538

Sandkastenspiele für Erwachsene und ein verrücktes Hobby:
Großes Oldtimer-Kippertreffen in Wesel - erwachsene Männer und Frauen dürfen ihre Kindheitsträume mit den restaurierten Kipper-Lkw in Kiesgrube ausleben - nicht ganz alltägliches Hobby hat inzwischen viele alte und junge Fans

Nicht nur Männer sind begeisterte Sammler von den Rundhaubern mit Kippladefläche - den ganzen Tag dürften die Kipper-Besitzer mit ihren riesigen Boliden Sand wie in einer Sandkiste von einer Ecke in die andere Fahren - zahlreiche umfassende O-Töne mit begeisterten Lkw-Besitzern und spektakuläre Bilder der aufwändig restaurierten Oldtimer-Lastwagen

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Datum: Mittwoch, 12. Oktober 2022

Ort: Wesel, Nordrhein-Westfalen

 

(sg) So ein Gewusel und geschäftige Betriebsamkeit herrschte in der großen Kiesgrube bei Wesel-Bislich schon lange nicht mehr und schon gar nicht an einem Wochenende. Wer etwas genauer hinschaut, wie die Radlader die Kipper mit Sand beladen und die vielen Lkw hin und her wuseln, wird sich schnell um 60 bis 70 Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt sehen. Denn hier in Wesel findet gerade ein Treffen historischer Nutzfahrzeuge, insbesondere von Kipper-Lkw statt. So ein „Kippertreffen“ ist beinahe sowas wie Sandkastenspiele für Erwachsene. Hier dürfen die Sammler der historischen Baumaschinen und Fahrzeuge endlich mal wieder das Ausprobieren, wofür ihre mühsam restaurierten Fahrzeuge mal gebaut wurden: Große Mengen Sand von einem Ende der Grube zur anderen zu fahren.

Vielen der Teilnehmer merkt man an, dass sie sich dabei in ihre Kindheit zurückversetzt sehen: „Ich bin selbst hinter einer Kiesgrube groß geworden“, berichtet Wolfang, der sogar aus der Nähe von Stuttgart angereist ist und heute den großen Radlader bedienen darf. „Radladerfahren ist für mich etwas ganz besonderes“.

Im Ruhrgebiet hat sich seit jeher eine besonders starke Oldtimer-Kipper-Szene etabliert. Das mag daran liegen, dass mit dem Nutzfahrzeuge Veteranen Center (NVC) die Top-Adresse für die Restauration solcher Truck-Oldies in Oberhausen beheimatet ist. Helmut Hoffmann ist mit seinen 75 Jahren der Gründer des Unternehmens, das sich auf die Reparatur und Wiederherstellung klassischer Lkw konzentriert hat. Und Helmut, der früher selbst einmal Spediteur war, arbeitet längst für Kunden in ganz Europa. Er ist auch Organisator des heutigen Treffens.

Nach zwei fast kontaktlosen Corona-Jahren freuen sich die Oldtimerfans wieder einmal ihresgleichen zu treffen. Und das sind nicht nur ältere ehemalige Bau-Lkw-Fahrer im Rentenalter. Auch einige junge Leute und sogar Frauen haben sich inzwischen der Szene angeschlossen und sind von der Technik und Leistungsfähigkeit der Hauben-Lkw begeistert.

 

Rund 10.000 solcher historischen Nutzfahrzeuge gibt es derzeit nach Angaben des Verbandes der deutschen Automobilindustrie noch in Deutschland. Besonders begehrt sind dabei die Kipper, weil man mit ihnen doch so herrlich spielen kann. Natascha Tolksdorf, die durch ihren Freund zum Oldtimerliebhaber geworden ist, hat inzwischen sogar ihren Lkw-Führerschein gemacht: „Ich fahre daher auch mal selbst und das macht richtig Spaß“, berichtet sie mit strahlenden Augen, „Ich habe schon früher im Sandkasten gerne mit Autos gespielt.“

 

An einen gebrauchten Kipper zu kommen, ist natürlich gar nicht so einfach und häufig auch gar nicht so billig. „Gerade solche Lastwagen werden bzw. wurden im Alltag hart rangenommen und landeten danach meistens im Export“, erklärt Helmut Hoffmann. Deshalb sei der Markt hierzulande so gut wie leergefegt. Wer trotzdem noch einen alten Kipper hat, kann sich also glücklich schätzen.

Und da will man sein Schatz auch mal zeigen. Und so kamen über 50 klassische Kipper aus weiten Teilen des Bundesgebietes mit ihren stolzen Besitzern an den Niederrhein. Aus Sicherheitsgründen war die Veranstaltung in diesem Jahr nicht öffentlich, denn zuletzt war es ganz schön schwierig gewesen, die große Besucherschar den ganzen Tag über zu beaufsichtigen. Eine Kiesgrube ist eben riesig und ganz ungefährlich sind die Spielereien mit den großen Trucks dann doch nicht.

 


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