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Sonntag, 9. Oktober 2022
Norden, Landkreis Aurich, Niedersachsen
News-Nr.: 40517

Durch Energiekostensteigerung entstehen ganz neue Gefahren:
Immer mehr Deutsche suchen alternativen zur teuren Gasheizung - Feuerwehr warnt ausdrücklich vor Nutzung von Teelichtöfen und Heizlüftern - Gefahren der Heizalternativen vielen oft gar nicht bewusst

Feuerwehr Norden führt Brandgefahren von Teelichtöfen und Überhitzung von Elektroinstallationen durch energiehungrige Heizlüfter vor - Experten warnen auch vor Gefahr von Kohlenmonoxidvergiftungen durch offenes Feuer in Wohnräumen

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Datum: Sonntag, 9. Oktober 2022

Ort: Norden, Landkreis Aurich, Niedersachsen

 

(sg) Angesichts der rasant steigenden Kosten für Strom und Gas fürchten sich viele Hausbesitzer und Wohnungsmieter bereits vor der nächsten Heizkostenabrechnung und haben Angst, sich eine wohlige Zimmertemperatur im Winter nicht mehr leisten zu können. Und die Not macht erfinderisch: So geistern derzeit viele Baupläne für sogenannte Teelichtöfen durch das Internet und in den Baumärkten sind Heißlüfter inzwischen Mangelware.

Doch solche alternativen Heizgeräte haben auch ihre Tücken. Davor warnt nun auch die Feuerwehr Norden: „Uns erreichen derzeit vermehrt Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern zu solchen Teelichtöfen. Wir sehen darin riesige Gefahren aus Feuerwehrsicht“, erklärt Feuerwehrmann Thomas Weege und zeigt mit der Wärmebildkamera auf eine solche exemplarisch von der Feuerwehr selbstgebauten Teelichtheizung. „Wir sehen hier Temperaturen von bis zu 110 Grad, wenn man nun anfasst, verbrennt man sich gehörig die Finger!“. Aber auch die Brandgefahr sei enorm, denn wenig später versagt aufgrund der Hitze die Konstrunktion des Ofens und der heiße, über die Teelichter gestülpte Blumentopf stürzt um. „Hier kann ganz schnell auch die Tischdecke oder der Teppich Feuer fangen“, erklärt Stadtbrandmeister Thomas Kettler. Ungeachtet der Brandgefahren seien solche Teelichtöfen im Übrigen völlig ineffizient und überhaupt keine kostengünstige Heizalternative.

Aber brenzlig könne auch eine andere Heizalternative werden, erklären die Brandschutzexperten. Angesichts der hohen Verkaufszahlen von elektrischen Heißlüftern sei zu befürchten, dass diese von vielen Leuten ebenfalls als alternative zur Zentralheizung angesehen werden. Zwar seien diese Geräte zunächst einmal bei korrekter Nutzung keine Gefahr, aber sie verbrauchen Unmengen an Strom. Und hier bestehe die Gefahr, dass gerade beim Betrieb mehrere solcher Geräte gleichzeitig sich die Zuleitungen derart erhitzten, dass es zu einem Brand kommen könne. „Auch hier konnten wir in unserem Experiment zeigen, dass die Leitungen extrem warm werden können“, warnt Feuerwehrmann Kettler seine Mitbürger und zeigt mit der Wärmebildkamera auf die Anschlussleitungen, die sich deutlich Rot auf dem Wärmesignaturbild abzeichnen. Gerade bei älteren Häusern mit einer nicht mehr zeitgemäßen Elektroinstallation oder aber durch das Aneinanderstecken von Mehrfachsteckdosen bestehe hier erhöhte Brandgefahr.

Im Übrigen seien solche Geräte überhaupt nicht sparsam, ergänzt Wolfgang Völz. Als technischer Geschäftsführer der örtlichen Stadtwerke in Norden rate er allen Haus- und Wohnungsbesitzern ausdrücklich davon ab, solche Geräte als Gasersatz einzusetzen. Vielmehr solle man die Zentralheizung energiesparend nutzen, denn trotz hoher Energiekosten sei dies immer noch die effektivste Heizmethode.

Gefahren sehen die Experten auch durch offenes Feuer in Wohnräumen. Hier, so die Feuerwehrleute, lauere stets die Gefahr einer tödlichen Kohlenmonoxidvergiftung. „CO ist geschmacks- und geruchlos und sehr giftig“, erläutert Stadtbrandmeister Kettler, „Wir sehen hier durch die Energiekrise vermehrt solche Einsätze auf uns zukommen!“

 


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