brandenburg
Mittwoch, 28. September 2022, 17:00 Uhr
Hohen Neuendorf, Landkreis Oberhavel, Brandenburg
News-Nr.: 40459

Pfleger leisteten fast Übermenschliches:
Großbrand in Pflegeeinrichtung ausgebrochen - 109 Bewohner müssen binnen weniger Minuten in Sicherheit gebracht werden - Rettungs- und Pflegekräfte packen gemeinsam mit an und schaffen es, dass niemand ernsthaft verletzt wird - Dachstuhl und zahlreiche Wohnräume ausgebrannt und teilweise eingestürzt

Feuer breitet sich auf 1.000 Quadratmeter aus und schlägt deutlich sichtbar empor (on tape) – Helfer aus Brandenburg und Berlin bauen großen Betreuungsplatz auf – Nachbarn und Supermarkt bieten ihre Hilfe an - Vor Brandausbruch fanden Dacharbeiten statt, bei denen die Flammen bemerkt wurden - Zahlreiche teils exklusive Töne von Mitarbeitern, Anwohnern und Rettungskräfte – Nachbar erzählt: „In den hinteren Trakten habe ich die Flammen gesehen. Das ist sehr beängstigend.“ – Landrat: „Hier sind Nachbarn, die fragen, wie sie helfen können. Ein Supermarkt liefert Essen. In der Not stehen alle zusammen!“

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Datum: Mittwoch, 28. September 2022, 17:00 Uhr

Ort: Hohen Neuendorf, Landkreis Oberhavel, Brandenburg

 

(ch) Nur wenige Tage nach dem verheerenden Altenheimbrand im niedersächsischen Wardenburg (siehe NSN-Angebot 40439) wäre es beinahe in Hohen Neuendorf im Landkreis Oberhavel wieder zu einem tragischen Feuer in einer Senioren- und Pflegeeinrichtung gekommen. Doch das gemeinsame Eingreifen von Rettungs- und Pflegekräften verhinderte hier wohl eine weitere Katastrophe.

In dem Seniorenwohnheim „Amarita“ fanden am Mittwoch im Obergeschoss Dacharbeiten statt. Während die Sanierungsmaßnahmen noch liefen, bemerkten die Arbeiter eine Rauchentwicklung, die sich im Dachstuhl bildete. Sofort riefen sie die Feuerwehr und informierten die Mitarbeiter in der Einrichtung. Während die Rettungskräfte aus dem gesamten Landkreis sowie dem nahen Berlin ausrückten, begannen die Pfleger damit, das gesamte Gebäude mit seinen 109 Bewohnern ins Freie zu bringen. Von den Rufen und dem Rauch aufgeschreckt, reagierten auch die Nachbarn in der Siedlung, die keinen Moment zögerten. Sie eilten ebenfalls herbei, halfen dabei, die geschockten und teils verwirrten Senioren draußen zu betreuen, bis genug Rettungseinheiten vor Ort waren. Gemeinsam gelang es den Kräften, innerhalb kürzester Zeit alle Bewohner, von denen viele bettlägrig sind, in Sicherheit zu bringen und ihnen somit das Leben zu retten.

Derweil hatten sich die Flammen im rückwärtigen Teil des quaderförmigen Gebäudes auf einer Dachfläche von 1.000 Quadratmeter sowohl auf den Dachstuhl als auch das Obergeschoss ausgeweitet. Meterhoch loderte der Brand, als die ersten der später 150 Einsatzkräfte vor Ort eintrafen. Diese begannen sofort mit weiteren Evakuierungs- sowie Löschmaßnahmen. Sowohl im Innenangriff als auch über zwei Drehleitern gingen die ehrenamtlichen Löscher gegen den Großbrand vor und schafften es, eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Der Dachstuhl brach jedoch auf einer Länge von gut 30 Metern ein, zahlreiche Zimmer wurden durch Feuer, Rauch und Wasser zerstört.

Derweil errichteten Sanitäter einen großen Betreuungsplatz, wo die Bewohner untersucht und beobachtet werden konnten, rund 200 Meter entfernt auf einem Parkplatz ein. Einheiten zur Betreuung sowie Verpflegung aus der Region wurden zusammengezogen. Auch hier boten sich Anwohner an, brachten Getränke, während ein Supermarkt Lebensmittel für Helfer und Gerettete stiftete. Glücklicherweise zog sich niemand ersthafte Verletzungen zu, viele Bewohner standen jedoch unter dem Eindruck des Erlebten. Unter anderem über das Landratsamt gelang es, die Senioren in umliegende Einrichtung zu verlegen. Sie wurden hierzu mit Fahrdiensten aus dem ganzen Landkreis abgeholt und zu ihren Zwischenbleiben gefahren. Teilweise nahmen auch Angehörige ihre Liebste in die Arme und brachten sie nach Haus. Teile der Senioreneinrichtungen sind bis auf weiteres nicht mehr bewohnbar. Wie viele der Bewohner in ihr Heim zurückkehren können, wird sich erst am Freitag zeigen.

Dann, wenn die Löscharbeiten endgültig beendet sind, kann auch die Polizei ihre Ermittlungsarbeiten aufnehmen. Ob möglicherweise der folgenschwere Brand auf die Dacharbeiten zurückzuführen ist, muss dabei geklärt werden. Der Schaden beläuft sich auf eine sechsstellige Summe.

 


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