Deutschland verstärkt erneut die NATO-Ostflanke:
Soldaten aus Norddeutschland auf dem Weg ins Litauische Vilnius - Einheit von rund 100 Soldaten soll ständige Brigade der Bundeswehr in Litauen aufbauen
Die ersten 15 Fahrzeuge verließe am Morgen Kaserne in Neubrandenburg - Deutschland stationiert zur Sicherung der NATO-Ostflanke Waffen, Munition und Führungsstab einer ganzen Brigade in Litauen - der größte Teil der Soldaten bleibt aber ständig abrufbereit in Deutschland
Datum: Samstag, 3. September 2022, 5:30 Uhr
Ort: Neubrandenburg, Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern
(sg) Es ist noch dunkel, als am Samstagmorgen ein Konvoi von 15 Fahrzeugen die Kaserne der Panzergrenadierbrigade 41 in Neubrandenburg verlässt und sich auf den langen Weg ins litauische Vilnius macht.
Bei den Soldaten handelt es sich um einen Teil der rund 100 Soldaten starken Vorhut zum Aufbau einer ständigen NATO-Brigade in Litauen. Sie besteht aus Jägern aus Torgelow und Neubrandenburg, Aufklärern aus Eutin in Schleswig-Holstein und einigen Soldaten aus dem mecklenburgischen Hagenow.
Bevor es nach Litauen geht, sammelt sich die Truppe zum feierlichen Verabschiedungsappell mit Brigadegeneral Christian Nawrat in Eutin, der als Befehlshaber mit nach Litauen reist. Danach geht es per Schiff nach Klaipeda.
Die deutschen Soldaten sollen den von der Bundesregierung angebotenen Schutz des Nato-Partners Litauen sicherstellen und stehen unter Nato-Befehl. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die Nato den verstärkten Schutz an der Ostflanke beschlossen. Das deutsche Konzept für die nun geplante Brigade sieht vor, Waffen, Munition und einen Führungsstab der Brigade in Litauen zu stationieren. Der größte Teil der Soldaten wird aber ständig abrufbereit in Deutschland verbleiben. Die jetzt verlegten Kräfte sollen die dafür notwendigen Führungs- und Logistikkomponenten in Litauen aufbauen und später mit betreiben.
Die Panzergrenadierbrigade 41 übte bereits das „hochintensive Gefecht zur Landes- und Bündnisverteidigung“, wie ein Bundeswehrsprecher mitteilte. Zur Brigade gehören rund 4500 Militärangehörige in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt.
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