Dramatisches Todesdrama in Saarbrücken:
Mutter wirft ihre beiden Töchter (1 und 3 Jahre) aus fünf Metern Höhe und springt selbst hinterher - Dreijährige stirbt wenig später im Krankenhaus - 38-jährige Täterin liegt im Koma, jüngere Tochter kommt wie durch ein Wunder mit leichten Blessuren davon
Polizei hat inzwischen Ermittlungsverfahren wegen Mordes und versuchten Mordes eingeleitet - eventuell befand sich die Frau in einem psychischen Ausnahmezustand - Nachbarn hatten die Tat beobachtet und die Polizei zur Hilfe gerufen - Angehörige und Augenzeugen werden von Notfallseelsorgern betreut
Datum: Donnerstag, 28. Juli 2022, 21 Uhr
Ort: Saarbrücken, Saarland
(sg/lg) Schreckliche Szenen ereigneten sich am Donnerstagabend in der Forbacher Straße in Saarbrücken. Eine 38-jährige Mutter steht in dem Verdacht, ihre beiden Töchter im Alter von einem und drei Jahren in Mordabsicht aus fünf Metern Höhe in die Tiefe geworfen zu haben. Danach, so die Polizei, sie die mutmaßliche Täterin selbst hinterhergesprungen und habe sich schwer verletzt. Ihre ältere Tochter überlebt den Sturz nicht, die Einjährige kommt wie durch ein Wunder mit recht leichten Blessuren davon.
Gegen 21 Uhr alarmierten Nachbarn den Notruf, weil Schreie aus dem ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses zu vernehmen waren. Doch noch bevor Polizei und Rettungskräfte vor Ort eintrafen, eskalierte die Situation. Die Mutter lief mit ihren beiden kleinen Kindern im Arm auf einen zwischen Haus und einem Hang im Garten befindlichen Betonsteg und warf beide Kinder über die Balustrade in die Tiefe, bevor sie selbst hinterher sprang.
Während die Dreijährige schwerste Kopfverletzungen davon trug und daran wenig später im Krankenhaus verstarb, hatte ihre Schwester offenbar einen Schutzengel und überlebte mit nur leichten Verletzungen. Die Mutter hingegen erlitt bei dem rund fünf Meter tiefen Sturz schwerste Verletzungen und liegt momentan noch im Koma.
Die Polizei geht angesichts der Schilderungen der Augenzeugen derzeit von einer klaren Tötungsabsicht der Mutter aus und ermittelt wegen Mordes und versuchten Mordes. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die 38-Jährige sich zum Tatzeitpunkt in einem psychischen Ausnahmezustand befand. Da die Frau derzeit noch nicht ansprechbar ist, müssen die Ermittler sich auf die Angaben von Außenstehenden beziehen.
Mehrere Angehörige, angeblich darunter auch der Vater der Kinder, die sich ebenfalls in der Wohnung befanden, sowie mehrere Augenzeugen wurden auf die Polizeiwache verbracht und dort von Notfallseelsorgern betreut.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen am Tatort noch in der Nacht aufgenommen. Auch am Freitag laufen die Zeugenbefragungen weiter.
Update 29.07.2022, 13 Uhr: Mehrere Nachbarn berichteten gegenüber NonstopNews von einem Streit, der bereits etwa eine Stunde vor dem Sturz in der betreffenden Wohnung ausgebrochen sei. Aufgrund der Lautstärke und deutlicher Hilferufe der Mutter hätten Anwohner dann die Polizei alarmiert. Weiterhin belasten die Zeugen gegenüber unserem Reporter den Vater der Kinder schwer. Er sei sehr aggressiv gewesen und hätte die Mutter und Kinder wohl bedroht. Die Polizei hat hierzu noch keine Stellungnahme abgegeben.

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