Riesige Lagerhalle in Flammen:
Über 1.000 qm große Lagerhalle von fleischverarbeitendem Betrieb steht lichterloh in Flammen - großer Ammoniaktank sorgt für Explosionsgefahr - Funkenflug gefährdet umliegende Felder und Wälder
Über 180 Einsatzkräfte vor Ort - Polizeihubschrauber und Drohne suchen Umgebung nach entstehenden Vegetationsbränden ab - Bevölkerung wird wegen starker Rauchentwicklung gewarnt - Nachlöscharbeiten dauern wohl noch den ganzen Donnerstag über an
Datum: Mittwoch, 28. Juli 2022, 17:42 Uhr
Ort: Gäufelden, Landkreis Böblingen, Baden-Württemberg
(sg) Eine riesige Rauchsäule stand am Mittwochabend über einem Gewerbegebiet in Gäufelden-Nebringen. Die Lagerhalle eines fleisch- und wurstverarbeitenden Unternehmens stand lichterloh in Flammen.
Gegen 17:42 Uhr war die Feuerwehr durch die automatische Brandmeldeanlage alarmiert worden. Ein Ersthelfer hatte noch versucht, den Entstehungsbrand zu löschen und sich dabei eine Rauchgasvergiftung zugezogen. Er kam später in ein Krankenhaus. Alle weiteren Mitarbeiter konnten sich in Sicherheit bringen. Mehr als 170 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und dem Technischen Hilfswerk kamen daraufhin zu Einsatz, um den Großbrand zu bekämpfen. Meterhoch schlugen die Flammen durch das Dach der rund 1.000 Quadratmeter großen Lagerhalle. Was genau in der Halle gelagert hat, ist noch unklar. Überwiegend brannten dort offenbar Verpackungsmaterialien. Die Halle selbst ist einsturzgefährdet und kann noch nicht betreten werden. Die Nachlöscharbeiten werden wohl noch den ganzen Donnerstag in Anspruch nehmen.
Dennoch lobt Bürgermeister Benjamin Schmidt die gute Arbeit der Einsatzkräfte: „Es hätte durchaus noch schlimmer kommen können“, so das Gemeindeoberhaupt, „Der größte Teil der Gebäude konnte gehalten werden“.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung im Umkreis gewarnt und Messungen vorgenommen. Am späten Abend konnte die Feuerwehr dann aber Entwarnung geben.
Probleme bereitete auch ein großer Tank mit giftigem Ammoniak, der sich im Keller des Gebäudes befand und aus dem im Laufe des Einsatzes Gefahrstoff austrat. Die Gefahr konnte aber durch Schließen der Zu- und Abgänge beseitigt werden. Auch machte der Einsatzleitung der starke Funkenflug Sorgen, so dass laufend umliegende Felder und Wälder kontrolliert wurden. Hierzu kamen auch ein Polizeihubschrauber und eine Drohne zum Einsatz.
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