Regelrechtes Flammeninferno verursacht Millionenschaden auf Firmengelände nahe der A1:
Großbrand auf Gelände von Palettenhersteller - Zahllose Paletten in hellen Flammen - Feuer weitet sich durch extreme Brandhitze rasend schnell aus und greift auf Hallen über
Dunkle Rauchwolke weithin sichtbar - Feuerwehr mit mehr als 350 Kräften im Großeinsatz - Autobahn aufgrund der Rauchentwicklung voll gesperrt - Angrenzendes Wohngebiet evakuiert - Feuerwehr: "Aufgrund der Wärmestrahlung kann es sein, dass Hallen, die offenbar weit genug wegstehen, trotzdem anfangen zu brennen" - "Einer der größten Einsätze der letzten Jahre"
Datum: Mittwoch, 18. Mai 2022, ca. 15:00 Uhr
Ort: Bakum, Landkreis Vechta, Niedersachsen
(ah) Ein Großbrand auf dem Gelände eines Palettenherstellers in einem Gewerbegebiet nahe der A1 in Bakum im Landkreis Vechta ist am Mittwochnachmittag zu einem regelrechten Flammeninferno geworden. Zunächst waren ersten Angaben zufolge nur einige Paletten auf dem Freigelände in Brand geraten, doch die Holzpaletten gaben dem Feuer so viel Nahrung, dass eine extreme Brandhitze entstand und sich der Brand rasend schnell ausweiten konnte. Rasch standen zahllose Paletten und weite Teile des Firmengeländes inklusive mehrerer Gebäude in Flammen; auch Hallen, die in scheinbar sicherer Entfernung stehen, wurden durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen.
Die Feuerwehr erhöhte sofort die Alarmstufe und rückte schließlich mit einem rund 370 Kräfte umfassenden Großaufgebot an, um gegen das Flammenmeer vorzugehen. Dies gestaltete sich als äußerst schwierige Aufgabe: "Die Kameraden können aufgrund der Hitzeentwicklung nicht direkt zum Brandort", erläutert Kreisfeuerwehrsprecher Jens Lindemann. Spezialkräfte wurden daher nachalarmiert, auch ein Löschroboter kam zum Einsatz.
Eine riesige dunkle Rauchwolke war weithin sichtbar und zog in die Richtung eines angrenzenden Wohngebietes, das daraufhin vorsorglich evakuiert wurde. Anwohner im Ortskern wurden zudem über Rundfunkdurchsagen aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die nahe Autobahn wurde komplett gesperrt, um auch Löscharbeiten von dieser Seite zu ermöglichen. "Der Einsatz ist ziemlich umfangreich; wir müssen viele Abschnitte abarbeiten. Das ist eine enorme Kraftanstrengung", so Lindemann.
Am Abend hatte die Feuerwehr den Großbrand unter Kontrolle; die Nachlöscharbeiten werden jedoch noch bis in den Donnerstag hinein andauern. Das THW wurde hinzugezogen, um die qualmenden Palettenstapel mit Radladern auseinanderzuziehen, damit die Löschkräfte besser an die Brandherde gelangen konnten
Mindestens zwei Hallen wurden zerstört; es gelang der Feuerwehr jedoch, weitere durch den Brand bedrohte Hallen zu schützen. Auch benachbarte Firmen waren von dem Brand betroffen; hier hielten sich die Schäden jedoch in Grenzen. Menschen wurden nicht verletzt. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf mehrere Millionen Euro. Die Brandursache ist noch unklar. Umfangreiche Ermittlungen wurden bereits eingeleitet.
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