saarland
Mittwoch, 13. April 2022
Saarbrücken und Völklingen, Saarland
News-Nr.: 39220

Krematorien warnen vor Systemzusammenbruch:
Gas-Problematik könnte im Feuerbestattungswesen für erhebliche Probleme führen: 75% aller Toten in Deutschland werden verbrannt - 20 Millionen Kubikmeter Gasverbrauch in Krematorien

Bundesvorstand der Krematorien warnt in Brandbrief an Wirtschaftsminister vor Systemzusammenbruch bei Gas-Stopp - Wegfall von Gas könne nicht durch Erdbestattungen abgefangen werden

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Datum: Mittwoch, 13. April 2022

Ort: Saarbrücken und Völklingen, Saarland

 

(gs) Den Krematorien in Deutschland droht der Gasversorgungs-Kollaps: Uwe Kunzler ist nicht nur Geschäftsführer der beiden saarländischen Krematorien in Saarbrücken und Völklingen, sondern auch Vorstands-Vorsitzender der „Bundesarbeitsgemeinschaft der Krematorien in Deutschland“. In einem Brief an den Wirtschaftsminister hat er nun vor einem drohenden Systemzusammenbruch der deutschen Feuerbestatter-Branche bei einem Ausbleiben der Gas-Versorgung aufgrund der Energie-Krise durch den Ukraine-Krieg gewarnt. Pro Jahr benötigen die deutschen Krematorien rund 20 Millionen Kubikmeter Gas.

Grundsätzlich finden in Deutschland in den rund 160 kommunalen und privaten Anlagen rund 75% Feuerbestattungen statt. Auch wenn hier ist ein Nord-Süd-Gefälle zu beobachten sei, bei dem Grossstädte wie Hamburg und Berlin sehr hohe Einäscherungs-Raten haben und im katholischen Süden mehr Erdbestattungen durchgeführt werden, sei diese große Anzahl von Feuerbestattungen nicht abfangbar. 
Deutschlandweit fanden im vergangenen Jahr rund 750.000 Einäscherungen statt - bei etwa 1.000.000 Verstorbenen in Deutschland. Die Auslastung im dritten Jahr der Pandemie sei ohnehin sehr hoch, sagt Uwe Kunzler.
Das bedeutet konkret: Allein im Saarland könnten beim Wegbleiben des Gases pro Monat 1.000 Einäscherungen nicht durchgeführt werden. Bestattungen müssten beim Wegbleiben von Gas verzögert werden.  Auch der Hygieneschutz ist dann in Gefahr, wenn Kühlhäuser nicht mehr betrieben werden können und Verstorbene nicht mehr entsprechend der Vorschriften gekühlt gelagert werden können.
Im Ernstfall auf Erdbestattungen umzuschwenken, ist laut Uwe Kunzler nicht so einfach möglich, denn es fehlt auf den Friedhöfen an Personal und ausreichenden, funktionierenden oder neuen Baggern. Ebenso müsste ausreichender Platz auf dem Friedhofsgelände vorhanden sein, was ebenso ein Problem darstellt. 
Die Feuerbestatter-Branche fürchtet nun tagtäglich mit der Abschaltung der Gaslieferung. Die beiden grossen Bestatter-Verbände haben sich mit dieser Problematik nun an die Wirtschaftsminister in Bund und Land gewandt... 

 


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