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Mittwoch, 24. November 2021
Mannheim, Baden-Württemberg
News-Nr.: 37998

Hohe Flammen und dichter Rauch - Simuliertes Flammeninferno soll wichtigen Straßentunnel wieder sicher machen:
Fahrlachtunnel in Mannheim seit Monaten wegen gravierender Mängel komplett abgeriegelt - nun werden Brandsimulationen durchgeführt um die Technik auf die aktuellen Gesetzesvorschriften anzupassen - Auto wird im Tunnel in Flammen gesetzt und dichter Rauch mit Großlüfter im Tunnel verteilt

Seit Tunnelsperrung im August herrscht Verkehrschaos in den Umleitungsstrecken - Feuerwehr nutzt die Brandsimulation für wichtige Tunnel-Real-Brand-Ausbildung der Feuerwehrleute - Verantwortliche hoffen den Tunnel bis zum Sommer nächsten Jahres wieder öffnen zu können

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Datum: Mittwoch, 24. November 2021

Ort: Mannheim, Baden-Württemberg

 

(fg) Feuer und Flammen lodern in die Höhe, dichter Rauch dring aus dem Tunnelportal, lautes Zischen und Rattern - Was in Mannheim zunächst wie ein schreckliches Szenario aussah, war glücklicherweise lediglich eine stundenlange Großübung im Rahmen der Brandsimulation im Fahrlachtunnel. Der Mannheimer Fahrlachtunnel ist seit Monaten wegen technischer Mängel in der Tunnellüftung, den Rettungswegen und weiteren sicherheitstechnischen Einrichtungen gesperrt. In dieser Woche werden im Tunnel Brände simuliert, um zu überprüfen, wie sicher er wirklich ist.

Im gesperrten Fahrlachtunnel führt die Stadt Mannheim in dieser Woche zusammen mit Brandexperten und der Feuerwehr mehrere Übungsszenarien durch. Bei den Versuchen wird laut Stadt ein Simulationsfahrzeug im Tunnel mit Gas in Brand gesteckt , wodurch Rauch entsteht. Groß-Ventilatoren vertreiben dann den Rauch nach draußen. Eine Spezialfirma aus Leipzig führt diese Tests durch. Sie sollen zeigen, wie die derzeitige Betriebstechnik des Fahrlachtunnels im Brandfall reagiert und wo genau die lebensgefährlichen Schwachstellen liegen. Doch nicht nur die Brandsensorik, sondern auch die Lüftungstechnik, Lautsprecher und Rettungswege-Kennzeichnungen werden überprüft. Die Ergebnisse der Übungen sollen Mitte Dezember vorliegen.

Der Anblick des Szenarios ist für einige Erschreckend: Ein Auto steht mitten im Tunnel in Flammen. Mit einem Brandsimulationsfahrzeug wurden Rauch und Flammen erzeugt. Mobile Großventilatoren blasen den Rauch aus der Tunnelröhre. Die Feuerwehr freute sich über die Gelegenheit, eine Übung im Tunnel durchführen zu können: "Wegen uns wird normalerweise kein Tunnel gesperrt.  Wir konnten hier unser Einsatzkonzept bei Tunneleinsätzen überarbeiten und die Chance nutzen. Das hat uns geholfen", meint Simon Berger von der Berufsfeuerwehr Mannheim.

Die Stadt will erreichen, dass der Tunnel ab dem kommenden Sommer wieder in beiden Richtungen zumindest einspurig befahrbar ist. Das soll dann aber zunächst nur für Autos gelten, erst später dürfen dort auch wieder Lkw fahren. Wann der Tunnel wieder komplett geöffnet werden kann, ist derzeit noch unklar. Anfang August 2021 wurde die wichtige Mannheimer Verkehrsverbindung von einem Tag auf den anderen gesperrt. Seitdem entstehen auf den Ausweichrouten immer wieder lange Staus. Die sicherheitstechnischen Regeländerungen des Bundesverkehrsministeriums stammen aus dem Jahr 2006. Sie wurden damals als Reaktion auf schwere Brandunfälle in Alpen-Tunneln erlassen.

 


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