Bonn, Nordrhein-Westfalen
Ungewöhnlich intensiver Brand in Bonn sorgt für nächtlichen Großeinsatz:
Mehrfamilienhaus nach ausgedehntem Kellerbrand stark verqualmt - Feuerwehr muss die 29 Bewohner teils über Leitern aus dem Haus retten - Fünf Verletzte
Keller wird mit Schaum geflutet, um das Feuer schließlich unter Kontrolle zu bringen - Plötzlich entstehende Risse am Gebäude sorgen dafür, dass die Einsatzkräfte das Haus nicht mehr betreten können - Feuerwehr: "Kollegen haben berichtet, dass man die Rissbildung merklich vernehmen konnte" - Bewohner beklagen sich über den schlechten Zustand des Gebäudes
Datum: Donnerstag, 04. November 2021, ca. 02:45 Uhr
Ort: Bonn, Nordrhein-Westfalen
(ah) Ein ungewöhnlich intensiver Brand hat in der Nacht zum Donnerstag die Feuerwehr in Bonn-Rüngsdorf in Atem gehalten. Im Keller eines Mehrfamilienhauses war ein Feuer ausgebrochen und hatte für eine sehr starke Verqualmung des gesamten Gebäudes gesorgt.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an und musste zahlreiche der 29 Bewohner, die sich aufgrund des verqualmten Treppenhauses an Fenstern oder auf Balkonen aufhielten, über Steckleitern ins Freie retten. Fünf Personen, darunter eine Schwangere, mussten mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden. Während des Einsatzes bildeten sich plötzlich Risse an der Fassade des Hauses und dem Gebäudesockel, was dazu führte, dass die Löschkräfte aus Gründen der Eigensicherung nicht mehr in alle betroffenen Bereiche vorgehen konnten. Mann konnte offenbar dabei zusehen, wie der Riss innerhalb kürzester Zeit immer größer wurde: "Kollegen haben berichtet, dass man die Rissbildung merklich vernehmen konnte", so Feuerwehrsprecher Jörg Schneider. Der Keller wurde daraufhin mit Löschschaum geflutet und der Brand so schließlich unter Kontrolle gebracht.
Das Gebäude ist zunächst nicht mehr bewohnbar. Die Brandursache ist noch unklar. Entsprechende Ermittlungen laufen. Bewohner beklagten sich über den schlechten Zustand des Hauses und darüber, dass der Vermieter sich nur unzureichend um die Instandhaltung kümmere. So sei gerade der Keller sehr problematisch und stehe bei Regen ständig unter Wasser, so dass dort unter anderem frei herumliegende Kabel im Wasser lägen.
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