Zweite Geldautomatensprengung in einer Nacht in Niedersachsen:
Unbekannte sprengen Geldautomat in Verdener Sparkassenfiliale und flüchten - Erheblicher Gebäudeschaden
THW rückt mit größerem Aufgebot an, um Gebäude abzusichern - Fahndung nach den Tätern läuft - Wenige Stunden zuvor ähnlicher Vorfall im rund 100 Kilometer entfernten Ramelsloh - THW-Baufachberater: "Banken rüsten nach, damit das mit dem Gas nicht mehr funktioniert - jetzt nimmt man Festsprengstoff"
Datum: Mittwoch, 06. Oktober 2021, ca. 05:30 Uhr
Ort: Verden-Walle, Landkreis Verden, Niedersachsen
(ah) Zweite Geldautomatensprengung in einer Nacht in Niedersachsen: Wenige Stunden, nachdem Unbekannte eine Explosion im Vorraum einer Volksbank in Ramelsloh in der Lüneburger Heide herbeigeführt hatten (siehe News-Nummer 37612), kam es gegen 5:30 Uhr im rund 100 Kilometer entfernten Verden zu einem ähnlichen Vorfall. Hier wurde ein Geldautomat in einer Sparkassenfiliale im Stadtteil Walle gesprengt. Derzeit ist noch unklar, ob die Täter Geld erbeuten konnten; an dem Gebäude entstand jedoch erheblicher Schaden. Ein größeres THW-Aufgebot wurde angefordert, um das Gebäude abzusichern.
Die schweren Schäden sind offenbar auf die Tatsache zurückzuführen, dass Banken in letzter Zeit Maßnahmen getroffen haben, die Sprengungen durch Gaseinleitungen erschweren oder unmöglich machen und auf der anderen Seite die Täter auch entsprechend reagieren und aufrüsten: "Jetzt nimmt man Festsprengstoff", so Hans Hoffmann, der Baufachberater des THW Achim und fügt hinzu: "Je mehr Sprengstoff ich nehme, desto größer die Schäden". Dadurch könnten schließlich auch Menschenleben in Gefahr geraten: "Wenn ich immer nachrüste, ist das wie beim Militär; das schaukelt sich hoch".
Die Täter sind weiterhin flüchtig. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen wurden eingeleitet. Ob ein Zusammenhang zwischen beiden Vorfällen besteht, ist noch nicht bekannt, scheint aber aufgrund der relativen Nähe beider Tatorte zumindest nicht völlig ausgeschlossen. Weitere Ermittlungen laufen.
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