"Es gibt immer welche, die denken, sie sind schlauer und fassen nichts an - aber man muss nichts anfassen":
Bundespolizei und Bahn verstärken nach tödlichen Unfällen mit Bahnstrom in Troisdorf die Präventionsarbeit
Umfangreiches Material zur Präventionsveranstaltung mit mehreren O-Tönen sowie Archivmaterial zum Vorfall im August
Datum: Mittwoch, 15. September 2021, 13:22 Uhr
Ort: Troisdorf, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen
(ah) Nach zwei schweren Stromunfällen am Troisdorfer Bahnhof in den letzten Wochen, von denen einer tödlich verlief und ein 14-Jähriger im August ums Leben kam (siehe News-Nummer 37370), setzen die Stadt, die Deutsche Bahn und die Bundespolizei vor Ort nun noch stärker auf Prävention. Große Banner, die auf die tödliche Gefahr hinweisen, wurden angebracht, der örtliche Bauhof nahm Arbeiten vor, um den Zugang zu den Gleisen zu erschweren. Am Dienstag fand zudem eine Präventionsveranstaltung statt, um ein größeres Medienecho zu generieren.
Jörg Ackmann, der Präventionsbeauftrage der Bundespolizei St. Augustin berichtet von den verschiedenen Präventionsprogrammen mit Flyern, Videos und Schulbesuchen. Besonders ein Video, in dem ein Drachen in die Oberleitungen fliegt und eine Explosion verursacht, sorge für nachhaltigen Eindruck bei den Schülern. Ackmann macht sich jedoch keine Illusionen, dass solche Vorfälle komplett zu verhindern seien. Die Zugänge zu den Gleisen können nicht komplett abgeriegelt werden und Neugier und Übermut sind zudem immer einer Gefahrenquelle: "Es gibt immer welche, die denken, sie sind schlauer und fassen nichts an - aber man muss nichts anfassen".
Bürgermeister Alexander Biber steht mit den Familien beider Opfer der Vorfälle der letzten Zeit in Kontakt. Der Vater des tödlich verunglückten Kindes sei mit der Bitte auf ihn zugekommen, möglicherweise eine Gedenktafel zu errichten und so für weitere Abschreckung zu sorgen. Diese Option werde derzeit geprüft.
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