Westerstede, Landkreis Ammerland, Niedersachsen
Flucht vor der Polizei endet in Karambolage:
61-jähriger flieht mit seinem Pkw vor Polizeistreife - Beamte stoppen Fahrzeug, doch Fahrer gibt erneut Gas und überfährt beinahe beide Beamte - Flucht endet wenig später auf Parkplatz, wo der Flüchtende zwei weitere Pkw rammt
Flüchtender war bereits polizeibekannt - Senior war ohne Führerschein in unversichertem Fahrzeug und mit 2 Promille unterwegs - Sachschaden rund 15.000 Euro
Datum: Sonntag, 1. August 2021, 15:15 Uhr
Ort: Westerstede, Landkreis Ammerland, Niedersachsen
(sg) Die Flucht vor der Polizei endete am Sonntagnachmittag in Westerstede mit einer Karambolage im Stadtzentrum: Gegen kurz nach 15 Uhr bemerkte eine Polizeistreife den Dacia eines polizeibekannten 61-jährigen Autofahrers aus dem Ort. Da der Mann den Beamten aus zwei Vorfällen am Vormittag bekannt war und sie wussten, dass er sowohl zu Trunkenheit neigt, wie auch derzeit keine Fahrerlaubnis besitzt, nahmen sie die Verfolgung auf. Der Mann bemerkte dies und gab Gas. Nach einer kurzen Flucht konnte der Streifenwagen den Pkw einige Straßen weiter stellen. Der Fahrer hatte sich aber im Auto eingeschlossen. Als die beiden Beamten an sein Fahrzeug herantraten, gab er plötzlich wieder Vollgas. Beide Polizisten konnten sich mit einem beherzten Sprung zur Seite in Sicherheit bringen und blieben unverletzt. Der Dacia raste davon, doch seine Fahrt endete wenig später, als er einer Baustelle ausweichen musste und dann auf einem Parkplatz zwei Pkw rammte und ineinander schob.
Die nachfolgende Polizeistreife konnte diesmal den Fahrer aus dem stark demolierten Fluchtwagen ziehen und fixieren. Dabei setzte der 61-Jährige sich vehement zur Wehr. Ein Alkoholtest ergab etwa 2 Promille, weshalb der ohnehin leicht verletzte Mann zur Beobachtung in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.
Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 15.000 Euro. Die Unfallaufnahme wurde aus Neutralitätsgründen durch die Polizei aus Varel durchgeführt. Den Mann erwarten nun diverse Strafverfahren wegen Trunkenheit am Steuer, Fahren ohne Fahrerlaubnis und mit einem nicht zugelassenen unversicherten Pkw sowie gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Wie durch ein Wunder wurde bei der Flucht und dem Unfall niemand verletzt. An einem Wochentag hätte dies wohl anders ausgesehen.
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