„Fahrbetrieb in diesem Jahr wohl nicht mehr möglich“:
Kleinster Straßenbahnbetreiber Deutschlands von Wupperhochwasser überflutet - sämtliche Technik beschädigt oder zerstört - Schaden noch nicht absehbar
Bergische Museumsbahn betreibt eine öffentliche Straßenbahnlinie von Wuppertal-Kohlfurth nach Cronenberg - gesamtes Depot und auch Gleisanlagen und Stromtechnik von Wassermassen der Wupper und Starkregen massiv beschädigt - O-Ton mit Vorstandsvorsitzendem
Datum: Sonntag, 18. Juli 2021, 11 Uhr
Ort: Wuppertal, Nordrhein-Westfalen
(sg) Auch Deutschlands kleinster Straßenbahnbetrieb, die in Wuppertal ansässige Bergische Museumsbahn wurde vom Hochwasser voll erwischt: Depot, Diensträume und vor allem die historischen Straßenbahnen. Auch wenn der Name etwas anderes suggeriert, betont Vorstand Sven Eckert: „Wir sind ein richtiger Straßenbahnbetrieb im ÖPNV und bieten zweimal im Monat Linienverkehr an“. Dann fuhren bisher die Bahnen von Kohlfurth nach Cronenberg. Dies dürfte nun erstmal längere Zeit ausfallen. „Den Fahrbetrieb werden wir in diesem Jahr nicht mehr aufnehmen können“, ist sich Eckert sicher. Zu groß seien die Schäden an den Bahnen. Auch die Strecke habe wohl einiges durch das Hochwasser abbekommen. Das habe man aber noch nicht inspizieren können.
Als die Hochwassermeldungen kamen, hätten die Mitglieder des Vereins nach dem Depot geschaut. „Da waren die Überwachungskameras schon ausgefallen und als die Mitarbeiter im Depot ankamen, schwamm ihnen der Kühlschrank entgegen“, so der Vorstandsvorsitzende weiter. Nun müssen sich die Mitglieder unterstützt von zahlreichen Helfern ans Aufräumen machen und die Schäden feststellen. Das Wasser habe rund 60 Zentimeter in den Räumen gestanden. Auch viele wichtige Dokumente und Fotosammlungen sind dabei nass geworden und die gesamte Technik ist ausgefallen. Auch zahlreiche Gebäude in der Umgebung sind überflutet worden. Hier ist derzeit die Feuerwehr im Einsatz und pumpt das Wasser wieder aus den Häusern.
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