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Samstag, 17. Juli 2021
Lohmar, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen
News-Nr.: 37034

Katastrophenhilfe im eigenen Land:
Ehrenamtliche Hilfsorganisation @Fire leistet nach Flutkatastrophe spezialisierte Hilfe - Feuerwehr-Experten unterstützten sonst weltweit bei Waldbränden und Erdbeben, jetzt versorgen die Helfer ein ganzes Wohngebiet in Lohmar behelfsmäßig mit Strom

Umfangreiche Reportage über die Arbeit der ehrenamtlichen Katastrophenhelfer - zahlreiche, teils emotionale O-Töne - Dank der Hilfe der Experten können die Bewohner nach Tagen endlich wieder zumindest ihre Handys laden und haben nachts wieder etwas Licht in der völlig dunklen Siedlung - Spezialunternehmen für Baustromgeneratoren unterstützt @Fire mit zahlreichem Spezialequipment

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Datum: Samstag, 17. Juli 2021

Ort: Lohmar, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen

 

(sg) Eigentlich haben sich die über 300 Experten aus Feuerwehren des gesamten Bundesgebietes in dem ehrenamtlichen Vereins „@Fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V.“  zusammengeschlossen, um weltweit von Deutschland aus andere Länder bei der Bekämpfung von riesigen Waldbränden oder bei der Vermisstensuche nach Erdbeben zu unterstützen. Das ihre Hilfe in diesem Jahr direkt in der eigenen Heimat gebraucht würde, hätten Sie sich wohl kaum vorstellen können.

Doch die Bewohner der Wohnsiedlung in Lohmar brauchen ihre Hilfe dringend: Seit das Wasser kam, ist sind hier mehrere Straßenzüge ohne Strom, da der örtliche Verteiler-Trafo des Stromversorgers im Zuge des Hochwassers wegen eines Kurzschlusses abgebrannt ist. Da derzeit überall ähnliche Probleme vorherrschen, sind Ersatzteile Mangelware, so dass nach Aussage des örtlichen Netzversorgers mit einer Widerherstellung der ordentlichen Stromversorgung wohl frühstens in einer Woche zu rechnen sei.

Nach zwei Nächten in völliger Dunkelheit, leeren Handy-Akkus und allen anderen Entbehrungen, die der Totalverlust der Energieversorgung neben den ohnehin durch die Fluten angerichteten Schäden mit sich bringt, liegen die Nerven der Anwohner blank.

Da kommt die Hilfe der Spezialisten von @Fire in ihren auffälligen gelben T-Shirts gerade recht. Bürgermeisterin Claudia Wieja, selbst erst seit nicht mal einem Jahr im Amt, hatte von den Organisation gehört und um Hilfe gebeten. Dank einer Kooperation mit dem Unternehmen Jola-Rent, einem Anbieter von Spezialtechnik für Stromversorgung von Baustellen usw., dessen Besitzer Joachim Langen selbst langjähriges Mitglied bei @Fire ist, können die Feuerwehr-Spezialisten mit zahlreiche Generatoren und anders Equipment für die Stromversorgung aufwarten. Und auch das notwendige Fachwissen hierfür bringen die Männer in den gelben Shirts gleich mit: Karsten Triesch, im zivilen Leben Verwaltungsbeamter, ist gelernter Elektriker und damit bei diesem Einsatz verantwortlicher Abschnittsleiter für die Stromversorgung in Lohmar. Zusammen mit seine Vereinskameraden kümmert er sich nun darum, dass zunächst die lebenswichtigen Funktionen wieder mit Elektrizität versorgt werden. Und mit Hilfe der vielen zwischen den Häusern aufgestellten Generatoren-Anhängern sollen die Bewohner der vielen Einfamilienhäuser zumindest wieder ihre Handys laden und Nacht im Dunkeln ein Licht im Haus anschalten können. Doch die Helfer denken auch weiter: „Man kann die Leute nicht tagelang ohne Kühlschränke lassen. Das ist ein Teil der Lebensqualität, den wir ihnen zurückgeben wollen“, so Triesch bei einer Beratung mit seinen Mitstreitern. Gemeinsam besprechen die Helfer, die fast alle neben ihrer Vereinstätigkeit bei Freiwilligen oder Berufsfeuerwehren als normale Feuerwehrleute oder sogar Führungskräfte tätig sind, wie man dies bewerkstelligen könnte, ohne die gerade aufgebaute und recht anfällige Notstromversorgung zu überlasten.

Am Ende gelingt es, dass zumindest fast jedes Haus in der Siedlung wieder eine funktionierende Steckdose verfügt. Dafür haben die Helfer um Karsten Triesch hunderte Meter Kabel verlegt und müssen nun rund um die Uhr zahlreiche Generatoren betreuen, warten und vor allem betanken.

Damit die Helfer nicht irgendwann völlig entkräftet zusammenbrechen, steht an einem Versorgungspunkt ein kleines Mittagsbuffet bereit und Helfer haben für ausreichend Getränke gesorgt. Dank der Notstromversorgung funktionieren auch wieder die Kaffeemaschinen.

Wie lange der Einsatz der Helfer von @Fire noch andauern wird, wissen Triesch und seine Kameraden noch nicht. Aber sie sind auf alles vorbereitet.

 


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