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Mittwoch, 07. Juli 2021 
Ort: Ganderkesee, LK Oldenburg / Bad Zwischenahn, Ammerland / Goldenstedt, LK Vechta, Niedersachsen
News-Nr.: 36905

Wohnmobil-Boom führt zu Engpässen:
Weiterhin gestiegende Zulassungszahlen von Reisemobilen um mehr als 50% sorgen für überfüllte Camping- und Stellplätze

Ausführlicher Dreh mit Campingplatz-Betreiberin, die Flächen erweitert hat, mit Campern auf Camping- und Stellplatz, einen Verleiher und den ADAC-Sprecher

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Datum: Mittwoch, 07. Juli 2021 

Ort: Ganderkesee, LK Oldenburg / Bad Zwischenahn, Ammerland / Goldenstedt, LK Vechta, Niedersachsen

 

(lg/gs) Wohin in den Urlaub, wenn das Ziel pandemiebedingt ungewiss bleibt. Nicht ohne Grund sind die Zulassungszahlen für Wohnmobile nochmals massiv gestiegen. Im Vergleich zum bereits boomenden Vorjahr werden derzeit im Schnitt 50% mehr Fahrzeuge zugelassen. Problem dabei: Die Reisenden verbleiben zu einer Vielzahl im Inland, doch hier fehlen die Kapazitäten, so viele Neu-Camper unterzubringen, denn die freuen Stellplätze sind begrenzt und Campingplätze ausgelastet. Auf der Strecke bleibt die Spontanität der Reise, die das Campen bisher so attraktiv gemacht hat – Vorplanung ist gefragt. Wir haben mit einer Campingplatzbetreiberin, alteingesessenen Campern, einem Großverleiher und ADAC-Sprecher Nils Linge die Problematik reportagig erarbeitet.

 
Rieke Meiners und ihr Mann ahnten bereits im letzten Jahr, was für eine Nachfrage-Welle sie erfassen wird und sie nutzten die Sperrzeiten der dritten Welle um Vorsorge zu treffen. Auf ihrem Campingplatz am Falkensteinsee im Oldenburger Land wurde vorgesorgt, eine große Wiese mit Strom- und Wasseranschlüssen und einer neuen Zuwegung erschlossen, der Boden gefestigt. Neuer Platz für dutzende Wohnmobile und Caravans, um zu den Spitzenzeiten der Saison die massive Nachfrage bedienen zu können. „Gerade an den Wochenenden und den Ferien sind wir rappelvoll“, so Meiners. Da kommt die Erweiterung gerade rechtzeitig. Trotzdem ist Reservierung nötig: „Wer spontan anreist, muss oft draußen stehen bleiben“, so Meiners. Flexible Restplätze gibt es zu den Saisonzeiten selten. Doch wohin mit dem Camper, wenn man spontan unterwegs ist. Alteingesessene Camper kennen inzwischen die Problematik, die sich auch auf den freien Stellplätzen wie z.B. am Zwischenahner Meer widerspiegelt, die in vielen Gemeinden für wenig Geld angeboten werden: „Wenn man nicht mittags anreist, kann es später einfach schon überfüllt sein“ - denn viele Camper bleiben länger. „Wenn man erstmal einen Platz hat, dann bleibt man auch.“
Auch Großverleiher Ulrich Hartz vom Wohnmobil-Händler „Hartz&Hackmann“ in Goldenstedt wird regelrecht überrollt von der Anfragewelle: „Noch vor Wochen ging gar nichts durch den Lockdown und nun ist kaum mehr zu handeln“, so Hartz, dessen riesiger Fuhrpark von 80 Wohnmobilen im Juli und August fast vollständig unterwegs ist. „Es gibt nur noch wenige Einzeltage, die frei sind.“, so Hartz. Innerhalb der Woche oder außerhalb der Hauptsaison sei das freie Reisen noch möglich, aber wer in den Ferien auf Nummer sicher gehen wolle, der braucht eine gute Planung. Das weiß auch Nils Linge vom ADAC Weser-Ems: „Man muss einfach rechtzeitig wissen, wo man stehen will und diesen Platz möglichst reservieren,“, so Linge. Um die große Auswahl an Stell- und Campingplatzen mit ihren vielfältigen Ausstattungsvarianten besser zu überblicken empfiehlt Linge Apps zu nutzen, wie die ADAC-eigene Pin-Camp-App. Doch auch mit Planung und Stellplatzreservierung sollten Wohnmobilneulinge nicht zu selbstverständlich in das fahrende Wohnzimmer steigen. Unterwegs im Mietmobil von „Hartz&Hackmann“ erklärt Nils Linge die wichtigsten Dinge, die man beim Mieten und vor den Starten mit einen Wohnmobil beachten muss – denn nicht nur die größere Abmessung des Boliden ist einer Herausforderung, auch der Umgang mit Chemietoilette, Wassersystem und Gasflaschen muss geübt sein.
Übrigens: Wer davon ausgeht, dass solch ein Campingtrip eine billige Variante des Urlaubs ist, der hat sich getäuscht. Die Miete eines Wohnmobils kostet schnell genausoviel wie einer Ferienwohnung und ein Hotel – hinzukommen dann aber noch Stellplatzkosten und das Leib und Wohl. Aber in der Pandemie-Zeit ist sicher: Das zuhause gepackte mobile Ferienheim bleibt die coranakonformste Urlaubsvariante derzeit und gerade deswegen extrem beliebt.

 

 


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