Wie umgehen mit dem Problemwolf?
Dorfbewohner fordern Abschuss von Wolf – Nach der Übergabe von 3.500 Überschriften gehen die Menschen jetzt auf die Straße – Behörden wollen Tier vergrämen – Zuletzt war 800 Kilogramm schwere Kuh von Rudel gerissen worden
Menschen leben nach eigenen Aussagen in Angst – Kindergarten macht keine Ausflüge mehr in den Wald – Wölfe werden immer wieder in Ortsnähe gesichtet
Datum: Samstag, 12. Juni 2021, 16:00 Uhr
Ort: Wippingen, Landkreis Emsland, Niedersachsen
(ch) Hat der Ort Wippingen ein Wolfsproblem? Geht es nach den Bewohnern, so lautet die Antwort klar: Ja. Immer wieder sorgen Angriffe von Wölfe auf Schafe und Kühe für Unruhe. Erst kürzlich war ein 800 Kilogramm schweres Rind auf einer Weide gerissen worden. Anhand der Beißabdrücke gehen Experten davon aus, dass ein Rudel Wölfe den Angriff verübt hat. Landwirte lassen ihre Tiere mittlerweile nicht mehr auf die Weide. Der Kindergarten hat alle Ausflüge in den Wald gestrichen. Denn immer wieder sind die Wölfe am Waldrand am Sportplatz und den Spielplätzen zu sehen.
Die Menschen fordern daher nun den Abschuss des Wolfes. Insgesamt 3.500 Unterschriften haben sie in Wippingen sowie der Umgebung gesammelt und dem Bürgermeister übergeben. Der kündigte jedoch an, dass es vorerst keine Schießfreigabe geben werde. Denn Wölfe seien geschützt und die Vorgaben für die Erlaubnis zum Abschuss seien nicht erfüllt. Stattdessen soll überlegt werden, den Wippinger Wolf mit Gummigeschossen zu vergrämen.
Die Landwirte fordern jedoch ein härteres Vorgehen und gehen deswegen auf die Straße. Für Samstagnachmittag haben sie eine Kundgebung angemeldet, in der sie entsprechende Maßnahmen fordern. Fast 500 Teilnehmer waren dazu gekommt. Nicht nur diese wünschen auch mehr Informationen über den richtigen Umgang mit dem Wolf. Und das am besten schon im jungen Alter ab dem Kindergarten.
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