niedersachsen
Donnerstag, 21. April 2021, 21:00 Uhr
Delmenhorst, Niedersachsen
News-Nr.: 36169

Mit der Polizei auf Streife bei Ausgangsbeschränkung:
Delmenhorst seit gestern mit Inzidenz von über 200 ausgangsbeschränkt - Polizei versucht durch Ansprachen und Ermahnungen zunächst ohne Bußgelder Neuregelung durchzusetzen

Viele Nachtarbeiter mit Bescheinigungen unterwegs - Ausländische Mitbürger wurden erst durch Kontrolle auf Neuregelung aufmerksam gemacht

Bildergalerie vorhanden

Datum: Donnerstag, 21. April 2021, 21:00 Uhr

Ort: Delmenhorst, Niedersachsen

 

(gs) Auf Streife durch die Ausgangssperre: Seit gestern gilt in der Stadt Delmenhorst eine nächtliche Ausgangssperre, nachdem die Inzidenz anhaltend deutlich über 100 steht und inzwischen sogar die 200er-Marke geknackt hat. Wir haben die Delmenhorster Polizei durch die Nacht in der fast leergefegten Stadt begleiten dürfen.

Axel Konrad und Marc Schneidewind starten um 21.30 Uhr in die Sonderschicht der Polizei - schnell wird klar: Es wird eine ruhige Nacht! Denn die Stadt ist schon jetzt wie ausgestorben. Doch die wenigen, die sich jetzt noch draußen aufhalten, geraten ins Visier von Konrad und Schneidewind. Doch die beide wollen heute weniger Bußgelder verteilen, sondern vor allem Ermahnen und Aufklären. Denn schnell wird klar: Die Neuregelung der Ausgangssperren ist bei einigen Einwohnern schlichtweg noch nicht angekommen - bei einigen glaubhaft mangels Sprachkenntnissen, bei anderen eher per Ausrede, wenn man die Zeit nicht im Blick gehabt habe. Zudem gibt es ein WirrWarr durch unterschiedliche Vorgaben in der Stadt und im Umland...

Bei der ersten Kontrolle stoppen die beiden Beamten mit ihrem Polizeibus mit Blaulicht einen SUV nahe der Innenstadt, nachdem sie beobachtet hatten, dass der Fahrer noch einen Fahrgast an einer Bushaltestelle hatte zusteigen lassen. Beide stellen als Arbeitskollegen auf dem Weg zur Nachtschicht heraus - weiter geht es in den Stadtteil Düsternort. Konrad und Schneidewind stoßen auf zwei junge Männer mit dem Fahrrad - die Darstellung, dass man nach Hause wolle und nicht auf die Uhr geschaut habe, wirken zwar nicht glaubhaft, doch Konrad belässt es bei einer mündlichen, wenn auch deutlichen Verwarnung. "Wir wollen nicht einfach nur Bußgelder verteilen, sondern zunächst auch ermahnen und Präsenz zeigen", so Konrad. Dankbar, dass er der fälligen Strafe von 250 Euro knapp entronnen ist, radelt der junge Mann Richtung Heimatadresse - unter den argwöhnischen Augen der Beamten. An einer Ampel treffen die Polizisten auf eine Frau mit ihrem Fahrrad. Auch wenn die Verständigung schlecht ist, wird klar: Die Frau kommt aus der Nachtschicht von einem der großen Delmenhorster Lebensmittelwerke. Mit einem Lächeln über die netten Polizisten geht es nach Hause. Derweil werden Konrad und Schneidewind auf einen vollbesetzten Van aufmerksam, die fünf Erwachsene werden kontrolliert und entpuppen sich als Familienangehörige auf dem Fahrgemeinschaftsrückweg von der Arbeit. Auch zwei kurz darauf gestoppte Radfahrerinnen kommen von der Arbeit, kennen sich sogar. Doch während die eine Angestellte einen Beleg des Arbeitgebers vorweisen kann, steht die andere ohne Arbeitsnachweis da, ihre Zeitarbeitsfirma soll dies nun nachholen, ermahnt Konrad und lässt beide weiterfahren. Gnade vor Recht lassen beide kurz darauf auch bei einem Fußgänger gelten, der in Bahnhofsnähe unterwegs ist und bei seiner Freundin die Zeit vergessen habe. Mit Blaulicht geht es dann weiter, ein auffälliger Mercedes wird gestoppt. Der auswärtige Fahrer wollte nur etwas ausliefern und wird darauf hingewiesen, dass er darüberhinaus keinen Besch abstatten dürfe. Hier wird deutlich, dass die unheitlichen Regelungen durch die verschiedensten Inzidenzen der umlegendem Gemeinden und Kreise für Verwirrungen sorgen. Ein Pärchen, was zu Fuß angetroffen wird, wollte zum Kiosk - dass dieser wegen der Ausgangssperre geschlossen habe und man nun wieder nach Hause müsse, überrascht die beiden völlig. Hier wird ein Informationsdefizit insbesondere unter ausländischen Mitbürgern deutlich, denn von wem sollten diese die Information bekommen. "Dafür sind wir nun da", erklärt Konrad und schmunzelt - wie auch über einen Fußgänger, der kurz darauf in Innenstadtnähe angetroffen und kontrolliert wird. Schnell wird hier klar: Der Mann hat einen besonderen Grund zu Fuß nach Hause zu laufen, denn er war gerade von der Polizeiwache entlassen worden, nachdem er zuvor betrunken mit dem Roller unterwegs gewesen war und seinen Führerschein eingebüßt hatte. Nach weiteren Kontrollen von Nachtarbeitern wird deutlich: Insgesamt kommen die Vorgaben an und die warnen Wprte der Beamten ohne sofortige Strafen zeigen Wirkung und bringen keinen weiteren Unmut. 

 


Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.
Sehr geehrter Kunde,

wir möchten ihnen unsere Agenturinhalte ohne störende Werbebotschaften darstellen.

Bitte nutzen Sie dazu in Zukunft unser b2b-Portal unter

www.nonstopmedia.de.

Ihre Zugangsdaten bleiben gleich, sie werden nach Login auf der dortigen Seite sofort auf die bekannten Inhalte von NonstopNews weitergeleitet - werbefrei.

Diesen Hinweis ausblenden.