niedersachsen
Mittwoch, 14. April 2021, 3:30 Uhr
Essen, Landkreis Cloppenburg, Niedersachsen
News-Nr.: 36101

Streikaktion fällt mangels Beteiligung aus:
Gewerkschaft NGG versucht Streik bei Fleischriesen Danish Crown bei Oldenburg anzuzetteln - anders als erwartet beteiligt sich kein einziger der ausländischen Billiglohnkräfte an der Aktion

Gewerkschaft fordert einheitlichen Tarifvertrag mit gerechter Bezahlung für alle ehemaligen Leiharbeiter - Unternehmensführung hat offenbar Arbeitskräfte vorab eingeschüchtert und empfing persönlich die Angestellten am Werkstor - trotz Fehlschlag kündigt die Gewerkschaft NGG weitere Aktionen an

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Datum: Mittwoch, 14. April 2021, 3:30 Uhr

Ort: Essen, Landkreis Cloppenburg, Niedersachsen

 

(sg) Das es so schwer werden würde, hatten die Mitglieder der Gewerkschaft Nahrung, Genussmittel und Gaststätten sich wohl dann auch nicht vorstellen können: Mitten in der Nacht waren sie mit einem Infostand und rund einem Dutzend Akteuren am Werksportal des Fleischkonzerns Danish Crown aufgetaucht, um zusammen mit den dort überwiegend aus osteuropäischen Ländern beschäftigten Billiglohnkräften für einen festen Tarifvertrag in der Branche zu streiken.

Wenn es nach Gewerkschaftssprecher Matthias Brümmer geht, müssten die Mitarbeiter mindestens 14 Euro pro Stunde bekommen. Doch die Arbeitgeberseite sei derzeit nur bereit 10,50 Euro zu zahlen. „Dann lieber keinen Tarifvertrag als einen schlechten Tarifabschluss“, so der erfahrene Gewerkschafter etwas desillusioniert. Aktuell, so berichtet er weiter, bekämen die meisten der früher als Leiharbeiter eingesetzten Angestellten gerade mal Mindestlohn.

Doch aus der heute geplanten Streikaktion wurde nichts. Trotzt Lautsprecherdurchsagen in den Heimatsprachen der Arbeiter, Flugblätter und Dolmetschern gelang es nicht, auch nur einen der Frauen und Männer zum Verweilen vor dem Werkstor zu bewegen.

Dies lag, so auch die Vermutung der Gewerkschafter, wohl unter anderem daran, dass die Unternehmensführung auf der anderen Seite des Tores ihre Angestellten heute trotz nachtschlafender Zeit persönlich in Empfang nahm. Auch seien die oft schlecht informierten ausländischen Arbeitskräfte bereits in den Bussen, die sie von den Unterkünften zum Werk bringen, instruiert worden, nicht am Streik teilzunehmen.

Für Matthias Brümmer ab kein Grund, gleich aufzugeben. „Wir planen weitere Aktionen, wenn auch nicht immer öffentlich!“, kündigt er am Ende an.

 


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