hessen
Donnerstag, 25. März 2021
Wiesbaden, Hessen
News-Nr.: 35922

„Man kann nur noch ums Überleben kämpfen“:
Gastronomen aus Wiesbaden appellieren an Regierung - nicht ausgezahlte Corona-Hilfen und völlig bürokratisierte Anträge - gut laufende Betrieb inzwischen in akuter Existenznot

Umfangreiches Interview mit 37-jährigem Besitzer einer bundesweiten Burgerkette und eines Sprecher vom Aktionsbündnis „Alarmstufe Rot“ zum Thema - Gastronom berichtet von Problemen bei Antragsstellung und der immer weiter sinkenden Motivation im Corona-Alltag

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Datum: Donnerstag, 25. März 2021

Ort: Wiesbaden, Hessen

 

(sg) Seit über einem Jahr ist die Welt für Manfred Metzger nicht mehr so wie vorher: Der 37-Jährige ist seit über elf Jahren Gastronom aus Leidenschaft. Mit viel Arbeit und Fleiß hat er sich in den Jahren eine große Burgerkette aufgebaut, deren Filialen von der Nordseeinsel Borkum bis nach Süddeutschland verteilt sind. Er selbst betreibt einige dieser Standorte und hatte vor Corona stets viel zufriedene Kundschaft und volle Tische. Dann kam aber die Viruspandemie: „Wir mussten innerhalb von drei Tagen auf Lieferdienst umstellen. Und das, wo wir eigentlich alles anbieten, was man nicht liefern sollte.“

Im Frühjahr war die Motivation beim Chef und seinen Mitarbeitern zunächst noch hoch, doch die Monatelange Ungewissheit, Kurzarbeit, Existenzängste und die Bürokratie der Hilfsanträge zerren an den Nerven. „Jetzt ist es Ende März und die Hilfen aus November und Dezember sind nach wie vor nicht da“, beklagt Metzger. Auch gebe es viel zu viele Probleme bei den ohnehin komplizierten Anträgen: „Man bekommt keine Antworten, wenn man eine E-Mail schickt und zum Upload der nachgeforderten Unterlagen ließ das System nur 10 Kilobyte zu. Ein Mietvertrag allein hat aber schon 30 Seiten“.

Bewegung seitens der Politik wünscht sich auch Bernard vom Bauer, Sprecher des Aktionsbündnisses „Alarmstufe Rot“. Er sieht dringend Handlungsbedarf seitens der Bundesregierung: „Wir brauchen eine verbindliche Aussage, wann die Hilfsgelder fließen. Und die Hilfsprogramme müssen wesentlich vereinfacht und beschleunigt werden. Da sehen ja oft nicht mal die Steuerberater mehr durch!“   

 


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