1000 gegen 300:
Anti-Corona-Demo der AfD mit 300 Teilnehmern führt zu Gegendemo mit 1000 Menschen in Halle
300 Polizisten sichern Demonstrationen - Nach Vorfällen in Leipzig blieb es hier friedlich
Datum: Montag, 16. November 2020, 20:00 Uhr
Ort: Halle, Sachsen-Anhalt
(gs/jm) In Halle haben am Montagabend rund 1.000 Menschen gegen eine Anti-Corona-Demonstration der AfD protestiert. Die Partei hatte die Kundgebung gegen die „Corona-Diktatur“ zuvor bei der Polizei angemeldet und eine Beschränkung auf 200 Personen vor dem Verwaltungsgericht in Halle kippen lassen. Die AfD konnte dadurch mit 300 Personen in der Innenstadt unter Polizeischutz demonstrieren. Die Polizei selbst scheiterte mit einem Eilantrag vor der Oberverwaltungsgericht. Die Versammlungsbehörde wollte die Personenzahl auf 200 beschränken lassen. Am Rande der Demonstration und der Gegenkundgebungen, die von verschiedenen Bündnissen organisiert wurden, kam es nach Angaben der Polizei am Abend nur zu kleineren Zwischenfällen. Befürchtete Krawalle wie zuletzt in Leipzig blieben aus. Rund 300 Beamte der Bereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt und der Bundespolizei waren im Einsatz. Sie mussten aber nach Ende der Kundgebungen eine zweite Demonstration und spontane Gegenkundgebungen nur wenige Hundert Meter entfernt voneinander trennen. Auf dem Marktplatz in Halles Innenstadt protestierte ein vom Verfassungsschutz beobachteter Rechtsextremist mit seinen Anhängern ebenfalls gegen die Corona-Politik der Bundesregierung. Mehrere Hundert Menschen vor allem des linken Spektrums und Anhänger der Antifa wollten laut Polizei diese zuvor genehmigte Kundgebung stören. Auch hier kam es zu keinen größeren Zwischenfällen.
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