"Save The Forty":
Deutscher Auswanderer mit 39 weiteren Besatzungsmitgliedern nach Untergang der "Gulf Livestock 1" vor Japan vermisst - Suche nach den Schiffbrüchigen von offizieller Seite inzwischen eingestellt - Freunde des Vermissten aus Krefeld werben um Unterstützung eines Spendenaufrufs zur Finanzierung einer Satellitensuche
Schiff sank in einem Taifun am 2. September - Bislang konnten lediglich drei Crewmitglieder gerettet werden, von denen einer verstarb - Suche musste nach einem zweiten Taifun abgebrochen werden - Überlebende gaben an, dass der Rest der Besatzung bereits in als unsinkbar geltende Rettungsboote stieg - Handyvideos von der Fahrt des Schiffes im Tafun sowie O-Töne mit Freunden des Verschollenen
Datum: Dienstag, 22. September 2020
Ort: Krefeld, Nordrhein-Westfalen
(ah) "Save The Forty": Unter diesem Namen wurde von Angehörigen und Freunden von insgesamt 40 noch immer vermissten Besatzungsmitgliedern des am 2. September in einem Taifun vor dem Südwesten Japans gesunkenen Frachters "Gulf Livestock 1" eine Internetaktion ins Leben gerufen, um eine Satellitensuche nach den Vermissten zu finanzieren. Bislang konnten von den 43 Menschen an Bord des Schiffs lediglich drei Personen gefunden werden; einer der der Männer verstarb jedoch im Krankenhaus. Von den weiteren Crewmitgliedern sowie von den Rettungsbooten fehlt jedoch weiter jede Spur.
Die Suche von staatlicher Seite wurde nach einem zweiten Taifun in der Region abgebrochen, doch nach Aussagen der Geretteten gibt es Hinweise darauf, dass sich auch der Rest der Besatzung in Rettungsboote begeben konnte. Diese Rettungsboote gelten als unsinkbar, so dass die Angehörigen die Hoffnung nicht aufgeben, dass die Schiffbrüchigen noch am Leben sein könnten und vielleicht auf einer kleinen Insel gestrandet sind. Für eine satellitengestützte Suche sollen durch den Spendenaufruf nun 300.000 australische Dollar gesammelt werden, Nach wenigen Tagen kamen bereits 85.000 Dollar zusammen.
Unter den Vermissten befindet sich auch Lukas Orda. Der 25 Jährige wanderte 2008 mit seiner Familie aus Krefeld nach Australien aus und befand sich als Tierarzt auf dem Lebendvieh-Frachter. Familie Orda pflegt weiterhin noch die Freundschaften in die alte Heimat und kam auch regelmäßig zu Besuchen nach Krefeld. Zudem haben sie die deutsche Staatsbürgerschaft behalten, so dass Freunde des Vermissten in der deutschen Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen wollen, dass unter den Vermissten der Schiffskatastrophe auch ein Deutscher ist. Weiterhin fordern sie die Bundesregierung auf, ihren Einfluss auf die japanische Regierung geltend zu machen, damit die Suche von offizieller Seite fortgesetzt wird. Vor allem aber geht es Freunden von Lukas Orda aber darum, dass die Spendenaktion größere Aufmerksamkeit erfährt und der benötigte Betrag für die weitere Suche zusammenkommt. Auch sie geben die Hoffnung nicht, auf, dass Lukas noch leben könnte.
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