Explosionsfolgen nach Plan:
Raketentest in Uni-Forschungszentrum reagiert heftiger als geplant - Bauteile von Forschungsgebäude aus Verankerung gerissen
Überreaktion und ausgelöster Schaden laut Institutsleitung zwar heftig aber nach Plan - Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) forscht an Raketenantrieb mit Parafin
Datum: Dienstag, 08. September 2020, 16.00 Uhr
Ort: Bremen
(gs) Ein riesiger Knall, Wandteile fliegen durch die Luft, ein Zugangstor aufgesprengt, Dachteile angehoben. Eine Explosion im Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) an der Uni Bremen direkt am Bremer Fallturm hat am Nachmittag für Aufregung gesorgt. Feuerwehr und Rettungskräftet rückten an - doch kurz darauf konnte die Institutsleitung Entwarnung geben: Zwar hat der Knall Gebäudeteile aus der Verankerung gerissen, dies sei aber so gewollt, um mögliche Druckwellen entweichen zu lassen.
Diese Druckwelle war in diesem Fall deutlich stärlker ausgefallen, als angedacht - aber man forscht ja auch. Im ZARM testet man derzeit an alternativen Raketenantrieben - in diesem Fall mit Parafin. Offenbar mit durchschlagendem Erfolg, denn zumindest hob schonmal ein Teil des Daches ab. Verletzt wurde niemand und auch das Bürogebäude blieb unbeschadet, da die baulichen Rahmenbedingungen genau derartige Überrreaktion abfedern sollten.
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