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Sonntag, 9. August 2020, 13 Uhr
Krefeld, Nordrhein-Westfalen
News-Nr.: 33818

Wassernotstand in den Krefelder Niepkuhlen:
Alte Rheinrinne bei Krefeld droht völlig auszutrocknen - Naturschutzgebiet wurde bisher über Grundwasserzuleitung gespeist - Frischwasserzuvor inzwischen versiegt, Hitzesommer tut sein Übriges

Interessensgemeinschaft versucht die verlandete Altstromrinne zu retten - Pontons zur Sauerstoffzufuhr und Berieselungsanlagen sollen Sauerstoffnotstand in den Gewässern beheben - viele Verbindungsflüsse bereits ausgetrocknet - Stadtverwaltung sieht offenbar aber keinen akuten Handlungsbedarf

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Datum: Sonntag, 9. August 2020, 13 Uhr

Ort: Krefeld, Nordrhein-Westfalen

 

(sg) Die Niepkuhlen bei Krefeld sind ein aus Moortümplen und Seen bestehendes, einzigartiges Naturschutzgebiet, dass aus dem alten, verlandeten Rheinstrom gebildet hat. Da die Gewässer keine Verbindung zum ursprünglichen Rhein oder auch einen direkten Zufluss haben, wurden sie bisher über eine Rohrleitung mit Grundwasser gespeist, dass in dem Nahen Wohngebiet Rislerdyk aufgrund eines zu hohen Grundwasserspiegels kontinuierlich abgepumpt wurde. Doch diese Pumpen sind seit einige Monaten abgeschaltet.

Die Folgen davon lassen sich in den Niepkuhlen deutlich mit bloßem Auge erkennen: Viele kleinere Seen und Tümpel sind bereits komplett ausgetrocknet und auch die Verbindungsgräben zwischen den großen Seen führen kein Wasser mehr. Nach und nach - durch die derzeitigen hochsommerlichen Temperaturen beschleunigt - sterben die Gewässer ab und kippen um. Das Wasser weist jetzt schon einen dramatisch niedrigen Sauerstoffgehalt auf, so dass ein großes Fisch- und Tiersterben in dem Naturschutzgebiet droht.

Da die eigentlich zuständige Verwaltung der Stadt Krefeld keinen akuten Handlungsbedarf sieht und offenbar keine Gelder zum Schutz des Reservoirs locker machen möchte, haben sich zahlreiche Bürger in einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen. Mit Spenden wurden nun zwei große Pontons beschafft, die in die Gewässer gesetzt wurden und dort kontinuierlich dem Wasser Sauerstoff durch Verwirbelung zuführen. Auch haben sich Anwohner bereiterklärt, die Gewässer mit großen Beregnungsanlagen zu berieseln, um den akuten Sauerstoffmangel zu beseitigen. SO hoffen die Mitglieder der IG Niepkuhlen, dass die Gewässerlandschaft gerettet werden kann.

 


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