Löschcontainer - die Lösung beim E-Auto-Brand:
Junge Frau verbrennt am Dienstag in E-Audi - Feuerwehr kämpft beim Löschen mit der Batterie, die noch unter Spannung steht - Problem wird bei zunehmender E-Mobilität immer weiter ansteigen
Firma entwickelt AB-Hochvolt, in den das E-Auto komplett versenkt wird, bis die die Batterie komplett im Wasser ist - So ist keine Selbstentzündung durch Sauerstoffzufuhr mehr möglich - Das Wasser kühlt die Batterie zusätzlich - Kreis Düren schafft einen Spezialbehälter an
Datum: Mittwoch, 29. Juli 2020
Ort: Delmenhorst, Niedersachsen
(tf) Die schrecklichen Bilder von Dienstagnachmittag, wo ein E-Audi gegen einen Baum prallte, das Brennen anfing und eine junge Frau in der Flammenhölle starb, sind noch vielen im Gedächtnis. So dramtisch die Szenen auch waren, für die Feuerwehr waren sie eine massive Herausforderung. Nicht der Fahrzeugbrand an sich, denn diese Situation haben die Einsatzkräfte des Öfteren, sondern die Batterie des E-Autos war das Problem. Diese kann sich durch die interne Spannung immer wieder entzünden und nur ein Versenken im Wasser stellt sicher, dass eben dies nicht passiert.
Nur hat wohl kaum eine Feuerwehr an jedem Einsatzort ein entsprechendes Becken, in dem das möglich ist. Die Feuerwehr aus dem Kreis Düren wurde im November 2019 kreativ. Mit Planen legten die Einsatzkräfte eine Leermulde aus, füllten diese mit Wasser und versenkten das E-Auto darin. Jedoch gab es das Problem, dass das Wasser immer wieder herauslief und für einen Tag immer nachgefüllt werden musste. Deswegen war Lars Knust von der FTZ Kreis Düren mit ein paar Kollegen bei der Delmenhorster Firma Ellerman Eurocon. Firmenchef Claus Ellermann entwickelte mit seinem Team nämlich den Abrollcontainer "Hochvolt", eben genau für die Art der Fahrzeugbrände. Und auf die "RedBoxx", wie das System heißt, haben die Ellermanns sogar ein Patent - europaweit - erwirkt.
Mittels Winde lässt sich das E-Auto in den Container ziehen, der sich dann dicht verschließen und mit Wasser befüllen, bis die Batterie komplett im feuchten Nass ist. So bekommt die Batterie keinen Sauerstoff, um sich neu zu entzünden und heruntergekühlt wird sie zusätzlich. Jedoch gibt es ein Manko: der Container lässt sich befüllt nicht mehr abtransportieren und muss bis zur kompletten Abkühlung an Ort und Stelle verbleiben. Brennt beispielsweise ein E-Auto auf der Autobahn, so bleibt der Container im Nachgang auch für einige Zeit dort stehen und der Verkehr kann nicht wie gewohnt rollen. Das ist jedoch kein Ausschlusskriterium für die Feuerwehr und den Kreis Düren, sie beschafften den AB-Hochwolt für die insgesamt 15 Städte und Gemeinden.
Wichtiger Hinweis: Die Anforderung von Video- und Bildmaterial ist Redaktionen von Fernsehanstalten und Printmedien vorbehalten. Auf Anfrage können am jeweiligen Geschehen beteiligte Einsatzkräfte, die bei uns registriert sind, TV-Material zu internen, nichtöffentlichen Zwecken anfordern. Die Entscheidung über diese außerredaktionelle Bereitstellung obliegt der Berücksichtigung des Schutzes von Persönlichkeitsrechten der Betroffenen im jeweiligen Fall. Wir bitten um Verständnis.