Erst kam Corona und jetzt das Feuer:
Verkaufs- und Küchenbereich von beliebtem Biergarten in den Bonner Rheinauen brennt komplett nieder – Feuerwehr kann nur mit Sicherheitsabstand löschen – Betrieb hatte erst vor einer Woche mit Open-Air-Konzerten wieder starten können – Besitzer lässt sich nicht unterkriegen und will binnen weniger Tage Alternativgarten aufbauen
CO2- und Propangasflaschen gefährden Einsatzkräfte – Wasserversorgung anfangs schwierig – Nachbargebäude vor einem Dreivierteljahr durch Brandstiftung abgebrannt (Archivmaterial verfügbar) – Besitzer im Ton: „Die Außengastro war unsere große Hoffnung bei Corona. Bei dem Vandalismus und den Einbrüchen sind wir Kummer schon gewohnt.“
Datum: Donnerstag, 16. Juli 2020, 4:00 Uhr
Ort: Bonn, Nordrhein-Westfalen
(ch) Normalerweise sind die Bierbänke in den Bonner Rheinauen, der beliebteste Treffpunkt in der ehemaligen Bundeshauptstadt, zu dieser Jahreszeit gut besetzt. Dicht an dicht sitzen hier die Menschen, um bei geselliger Musik den Sommer zu genießen. Doch dann kam Corona. Lange Zeit waren alle Gastro-Betriebe geschlossen und erst langsam kehrt dank ausgetüftelter Hygienekonzepte wieder ein kleines Stück der „neuen Normalität“ wieder ein. „Wir hatten gerade die Woche an Konzerten abgeschlossen“, erzählt Geschäftsführer Dirk Dötsch und blickt auf seinen Biergarten. Und dann kam das Feuer.
Heute Morgen um 4 Uhr wurden die Einsatzkräfte in die Rheinauen alarmiert. Als sie dort eintrafen, stand die Verkaufs- und Küchentheke, der Bierpavillon, bereits lichterloh in Flammen. Mit voller Kraft mit den Löscharbeiten loslegen, konnte die Feuerwehr aus zweierlei Gründen zunächst nicht: Zum einen stellte sich die Wasserversorgung als eine Herausforderung heraus, da der erste Hydrant nicht funktionierte und eine Schlauchleitung über eine längere Strecke gelegt werden musste. Zum anderen befanden sich in dem brennenden Gebäude mehrere CO2- und Propangasflaschen, die jederzeit hätten explodieren können. Dennoch gelang es den Kameraden ein Übergriff auf das restliche Mobilar mit Schirmen und Bänken zu verhindern.
Und genau hieraus schöpft Dötsch nun auch wieder Mut. „Wir werden versuchen jetzt hier anzupacken und binnen kürzester Zeit den Biergarten an anderer Stelle wiederaufzubauen.“ Bereits kommende Woche soll es weitergehen, so seine optimistische Hoffnung. Weiterhin ist die Außengastronomie aktuell das einzig funktionierende Standbein, auf das er setzen kann, weshalb er alles unternimmt, dass dies funktioniert. „Wir lassen uns da nicht unterkriegen. Wenn man so lange Gastronomie macht wie ich und im Park die Einbrüche und Vandalismus erlebt, dann ist man Kummer gewohnt“, so der Geschäftsführer. Bereits vor einem Dreivierteljahr war direkt angrenzend ein beliebter Jugendtreff ebenfalls abgebrannt. Damals handelte es sich um Brandstiftung, was im aktuellen Fall die Ursache war, müssen nun die weiteren Ermittlungen der Polizei ergeben.
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