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Dienstag, 14. Juli 2020, ca. 09:00 Uhr
Elmeloh, Landkreis Oldenburg, Niedersachsen
News-Nr.: 33596

Folgenschwerer Kreuzungsunfall bringt die guten und die schlechten Seiten des Menschen ans Licht:
Corsa-Fahrerin will Kreuzung überqueren und übersieht vorfahrtsberechtigten Linienbus auf Einweisungsfahrt - Bus prallt in die Fahrerseite des Opel, Wagen wird in Vorgarten geschleudert - Fahrerin eingeklemmt und lebensgefährlich verletzt - Vorbildliches Verhalten von Ersthelfern, Ingoranz bei mehreren Autofahrern

Zwei der vier Personen im Bus ebenfalls verletzt - Ersthelfer hören den Unfalllärm und kümmern sich um die Verletzte, beklagen sich aber im O-Ton über Verkehrsteilnehmer, die ohne zu helfen an der Unfallstelle vorbeirangieren - Polizei: "Dieser Unfall hat zwei völlige Gegensätze gezeigt: Einmal das vorbildlche Verhalten der Ersthelfer, aber auch das ignorante und fast dreiste Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer, die die völlig blockierte Unfallstelle über den Gehweg umfahren haben"

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Datum: Dienstag, 14. Juli 2020, ca. 09:00 Uhr

Ort: Elmeloh, Landkreis Oldenburg, Niedersachsen

 

(ah) Bei einem folgenschweren Kreuzungsunfall im niedersächsischen Elmeloh, nahe der Stadtgrenze zu Delmenhorst, ist am Dienstagmorgen eine 65-Jährige lebensgefährlich verletzt worden.

Ersten Angaben zufolge wollte die Frau mit ihrem Corsa eine Kreuzung überqueren und übersah dabei einen von links herannahenden, vorfahrtsberechtigen Linienbus, der sich auf einer Einweisungsfahrt für Busfahrer befand. Der Bus prallte in die Fahrerseite des Kleinwagens, der daraufhin von der Straße gedrückt wurde und durch einen Zaun in einen Vorgarten schleuderte. Die Corsa-Fahrerin wurde schwerstverletzt in dem Wrack eingeklemmt; im Bus wurden zwei der vier Insassen leicht verletzt.

Anwohner hörten den Unfalllärm, liefen zu dem Wrack und kümmerten sich um die Verletzte, bis der Rettungsdienst eintraf und Feuerwehrleute die Frau mit schwerem Gerät aus dem Wrack befreien konnten. Einige Verkehrsteilnehmer hielten jedoch nicht viel von Erster Hilfe, rangierten umständlich an der Unfallstelle vorbei und setzten ihre Fahrt vor, ohne zu helfen:  "Mindestens drei Autos sind über den Bürgersteig gefahren, ohne zu fragen, ob jemand Hilfe braucht" so Ersthelfer Benjamin Falkenhof, für den es sich um eine Selbstverständlichkeit handelte, der Verletzten zu helfen oder einfach nur für die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte für sie da zu sein.

Auch die Polizei rügt das Verhalten der "Nicht-Helfer" scharf: "Dieser Unfall hat zwei völlige Gegensätze gezeigt: Einmal das vorbildlche Verhalten der Ersthelfer, aber auch das ignorante und fast dreiste Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer, die die völlig blockierte Unfallstelle über den Gehweg umfahren haben", stell Polizeisprecherin Lorena Lemke fest. Sie warnt auch vor möglichen Folgen, das ein solches Verhalten nach sich ziehen könnte: "Wenn man an einer Unfallstelle mit Verletzten vorbeifährt, kann man in den Straftatbestand der unterlassenen Hilfeleistung geraten".

 

 


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