hamburg
Samstag, 11. Juli 2020, 22 Uhr
Hamburg
News-Nr.: 33570

Aufstand der Sexarbeiter*innen:
Prostituierte aus dem ganzen Bundesgebiet protestieren auf Hamburger Reeperbahn - gesamte Rotlichtbranche erhält durch Coronamaßnahmen quasi Berufsverbot und wird in die Illegalität gedrängt

Zahlreiche O-Töne mit Betroffenen - Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sowie Betreiber fordern Wiedereröffnung der Bordelle - kaum eine andere Branche so lange und völlig umfassend von Coronamaßnahmen betroffen - Protestler fordern gleiches Recht wie Friseure, Massagesalons und Tattoo-Studios

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Datum: Samstag, 11. Juli 2020, 22 Uhr

Ort: Hamburg

 

(sg) Viel diskutiert wird in der letzten Zeit über zahlreiche Berufsbranchen, die durch die Coronamaßnahmen massive Einschnitte erlitten haben. Doch neben Gastronomie, Hotels und Tourismusbranche gibt es einen Berufszweig, den es eigentlich am schlimmsten getroffen hat: Für die Rotlichtbranche gilt seit Ausbruch der COVID-19-Epedemie in allen 16 Bundesländern ein striktes Prostitutionsverbot. Bordelle und andere Rotlichtetablissements wurden einfach geschlossen und dürfen bis heute nicht öffnen.

Die Maßnahmen, die zunächst auch sicher einleuchtend waren, stoßen aber mehr und mehr auf Kritik. Daher gingen am Samstagabend gegen 22 Uhr hunderte Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sowie Bordell-Betreiber und zahlreiche Unterstützer in Hamburgs Rotlichtmeile, der Reeperbahn auf die Straße und protestierten mehrere Stunden lang für eine Wiederaufnahme des Prostitutionsgewerbes.

Die Forderung der Demonstranten: Analog zu Friseuren, Massagesalons, Tattoo-Studios und Hotelbetrieben sollen auch Bordelle und andere Etablissements unter entsprechenden Hygieneregeln wieder arbeiten dürfen. Ohnehin sei die Branche immer schon mit speziellen Hygiene- und Schutzmaßnahmen vertraut gewesen, um die eigene Gesundheit und die der Kunden zu schützen.

Dies sei schließlich in vielen Nachbarländern wie Belgien, der Schweiz und Österreich auch längst wieder der Fall, obwohl diese Länder durch Covid-19 sogar stärker betroffen waren. Die Menschen in der Sexarbeit fühlen sich von der Politik alleingelassen und nicht als normale Arbeiter wahrgenommen. Offenbar versuche die Politik unter dem Deckmantel der Coronaverordnungen die Branche auszuhungern und so über die Hintertür ein Prostitutionsverbot durchzudrücken.

 


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