Aus dem Schlaf gerissen:
Autos samt Carports brennen in enger Wohnstraße lichterloh – Flammen greifen auf angrenzendes Haus über – Scheiben durch Hitze schon zersprungen, Dachstuhl bereits betroffen – Anwohner schrecken auf und können betroffene Nachbarn noch aus dem Haus holen
Zwei Fahrzeuge samt Unterstellplätze gehen in Flammen auf (on tape) – Weiteres Fahrzeug schwer beschädigt – Feuerwehr kann größeren Hausbrand in letzter Sekunde durch Riegelstellung verhindern
Datum: Mittwoch, 1. Juli 2020, 0:30 Uhr
Ort: Hatten-Sandkrug, Landkreis Oldenburg, Niedersachsen
(ch) Unsanft geweckt wurden die Anwohner einer kleinen Siedlung in den frühen Mittwochmorgenstunden in Sandkrug. Ein lauter Knall riss sie aus dem Schlaf. „Wir dachten, es gab einen Autounfall vor der Tür“, berichtet Hilde Grützmann. „Dann haben wir die Jalousie hochgemacht und alles in Rot gesehen.“ In dem Moment kam bereits ihre Tochter Anna-Lena herbeigerannt und zog ihre Eltern mit nach draußen: „Du zitterst am ganzen Körper. Du siehst die Flammen und versuchst die Menschen noch irgendwie rauszuholen.“ Während sie die Flammern auflodern sahen, klingelten sie auch am direkt betroffenen Nachbarhaus. „Die sind beide über 80 Jahre alt und hatten es nicht gehört“, so Anna-Lena.
In Flammen standen zu diesem Zeitpunkt zwei Autos sowie die dazugehörigen Carports. Meterhoch loderte das Feuer bereits empor, als die alarmierten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen. „Daraufhin entschied sich der Einsatzleiter eine massive Riegelstellung aufzubauen, um die umliegenden Gebäude zu schützen, da bei diesen bereits die ersten Scheiben geplatzt sind“, erklärt Sprecher Tom Kramer. Der Brand hatte dennoch schon teilweise in den Dachstuhl des Hauses übergegriffen, sodass in einem ersten Schritt hier eine weitere Ausbreitung zu verhindern galt. Noch bevor die Drehleiter der Berufsfeuerwehr aus Oldenburg vor Ort war, kletterten daher zwei Kameraden der Freiwilligen Wehr aufs Dach, um schnell an die Glutnester zu gelangen.
Tatsächlich schafften es die Einsatzkräfte so, einen größeren Dachstuhlbrand zu vermeiden. Wie stark die Hitze bereits gewirkt hatte, zeigte ein Blick wenig später in die Umgebung. Auch bei einem Nachbarhaus waren die Scheiben schon zersprungen, das Plastik eines einige Meter entfernt geparkten Autos war geschmolzen.
Was das Feuer auslöste, müssen nun die Ermittlungen der Polizei ergeben. Insgesamt wurden fünf Autos beschädigt oder zerstört. Neben den beiden Carports wurde auch ein Schuppen noch vernichtet. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Wohl auch dank der schnellen Reaktion der Nachbarschaft.
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