Rätselhafter Gefahrstoffaustritt:
Bewohner eines Wohn- und Geschäftshauses klagen über Atemwegsreizungen – Fluchtweg über Treppenhaus durch massive Geruchsbelästigung abgeschnitten – 21 Leichtverletzte durch Rettungsdienst behandelt
Feuerwehr rettet Betroffene über Balkon – Ursachenquelle noch nicht bekannt
Datum: Freitag, 26. Juni 2020, 17:00 Uhr
Ort: Wiesbaden, Hessen
(ch) Im Herzen der hessischen Landeshauptstadt kam es am Freitagnachmittag zu einem Großeinsatz der Rettungsdienste. Anwohner meldeten eine Geruchsbelästigung in einem großen Wohn- und Geschäftshaus, in dem auch mehrere Arztpraxen und eine Apotheke untergebracht sind. Als die Hausbewohner das Gebäude verlassen wollten, wurde die Konzentration des unbekannten Stoffs im 1. Obergeschoss anscheinend so groß, dass ihr Fluchtweg abgeschnitten wurde. Sie retteten sich auf einen großen Balkon, von dem die Feuerwehr sie schließlich runterholen konnte.
Die Betroffenen wurden in bereitstehenden Bussen gesammelt und vom Rettungsdienst behandelt. Insgesamt wurden 21 Menschen leicht verletzt. Sie alle klagten über Atemwegsreizungen, die glücklicherweise aber vor Ort gelindert werden konnten, sodass ein Transport in ein Krankenhaus nicht notwendig war.
Um was für einen Stoff es sich handelte, ist derweil völlig unklar. Zwar konnte die Feuerwehr feststellen, dass tatsächlich eine Geruchsbelästigung vorlag, deren Ursprung ließ sich jedoch nicht lokalisieren. Eine Luftprobe wurde daher in ein Speziallabor der BASF nach Ludwigsburg geschickt, deren Ergebnisse jedoch noch ausstehen.
Während des Einsatzes musste die vierspurige Hauptverkehrsstraße voll gesperrt werden. Es kam zu entsprechenden Verkehrsbehinderungen.
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