Nordseebad schottet sich weitgehend ab:
Dangast an den Wochenenden für Touristen gesperrt - Tagesausflügler können es nachvollziehen, kommen aber dann unter der Woche - Anwohnerin findet Ruhe herrlich
Campingplatz, Restaurants und Geschäfte geschlossen - Statt Menschenmassen nur ein paar Leute - Bäckerei ist froh die Stammgäste aus dem Ort zu haben - Ausführlicher O-Ton mit der Betrieberin eines Campingplatzes: "Waren zu Ostern komplett ausgebucht; da beginnt die Saison und da wird das meiste Geld verdient" - "Habe die Hoffnung, dass wir zumindest ein paar Monate öffnen können"
Datum: Mittwoch, 08. April 2020
Ort: Nordseebad Dangast, Stadt Varel, Landkreis Friesland, Niedersachsen
(tf) Ausgangsbeschränkungen in Zeiten der Corona-Krise genügen scheinbar nicht überall. Die Stadt Varel im Landkreis Friesland in Niedersachsen hat für das Nordseebad Dangast zu drastischen Maßnahmen getroffen, um Touristen und Tagesausflügler an den Wochenenden fernzuhalten - Straßenkontrollen und Absperrungen statt Strandluft genießen.
Bereits an den letzten Wochenenden hatten Tagesausflügler, die beispielsweise aus Bremen oder dem Oldenburger Umland, nach Dangast kamen das Nachsehen. Kontrollen und Straßenabsperrungen sorgten dafür, dass die Menschen nicht wie die Fliegen im Nordseebad Dangast einschlugen. Jetzt unter der Woche ist es im Vergleich zu sonst sehr ruhig. Geschäfte, Restaurants und Beach Clubs haben geschlossen und trotzdem zieht es einige für einen Tagesausflug ans Wasser. Zwar ist das Verständnis groß und Waldemar Janzen würde auch mit seiner Familie gehen, wenn sie des Strandes verwiesen würden, aber trotzdem ist er für einen Tagesausflug angereist. Begründung des Ganzen: "Die Kinder haben Ferien. Man muss ja jetzt irgendwie gucken, dass man ein bisschen was unternimmt". Nur gerade das will die Stadt Varel eigentlich verhindern.
Deswegen wird es auch am kommenden Osterwochenenden wieder Kontrollen und Sperrungen geben. Ob davon wieder nur Autofahrer betroffen sind oder auch Radfahrer und Fußgänger, ist noch nicht bekannt. Aber der sonstige Touristenort, den normalerweise viele Menschen bevölkern liegt wie ausgestorben da. Auch der Campingplatz am Meer ist geschlossen, genauso wie die Hotels im Nordseebad. Sandra Klußman, die hier wohnt findet es gut: "Vorgestern war es hier richtig schön am Mittag, da war eigentlich nichts los". Trotzdem macht sie der Gedanke an die geschlossenen Cafés und Geschäfte traurig. Noch nicht zur Aufgabe gezwungen ist ein Bäcker in Strandnähe, die lokalen Kunden halten das Geschäft über Wasser.
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