niedersachsen
Dienstag, 30. März 2020
Delmenhorst, Niedersachsen
News-Nr.: 32609

Verlierer der Corona-Krise:
Einzelhandel und Angestellte - Chef eines Möbeloutlets weiß nicht, wie es für ihn und seine 20 Mitarbeiter weiter geht - Mitarbeiter sind dank Kurzarbeit am Existenzlimit

Sowohl Chef als auch Mitarbeiter gehen davon aus, dass die Krise und die Erholung davon noch länger dauert - Befürchtungen bezüglich finanziellem Ruin - "Im Grunde genommen lebt man einfach von der Hand in den Mund und wartet ab"

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Datum: Dienstag, 30. März 2020

Ort: Delmenhorst, Niedersachsen

 

(tf) "Im Grunde genommen lebt man einfach von der Hand in den Mund und wartet ab", so erlebt Herr Bircan die Corona-Krise. Er ist Einkäufer in einem Möbeloutlet und seit 18.03.2020 in Kurzarbeit, ebenso wie seine Frau. Sie müssen an allem sparen, wo es nur geht und Freizeitbeschäftigungen sind sowieso eingeschränkt. "Wir können nur abwarten und uns gegenseitig Zuhause auf den Senkel gehen", ist der zweite prägnante Spruch, der von dem Mann zu hören ist. "Können nicht wissen und uns vorstellen, wie es überhaupt weitergehen soll", die Hoffnung bei ihm schwindet dahin. Zwar hofft er sinnbildlich wieder nach der Krise Luftschnappen zu können, aber eigentlich glaubt der erfahrene Einkäufer nicht daran, sondern geht eher davon aus, dass es noch einen riesengroßen Rattenschwanz hinter sich herzieht.

 

Diese Befürchtung hat auch sein Chef Ferdi Bercan, der Geschäftsführer vom Outlet. Er hat schlichtweg Existensängste, ihm sind etwa 90 Prozent seines Umsatzes weggebrochen. Denn sein Hauptgeschäft und die Filialen sind zu. Der Onlinehandel macht bei ihm nur einen geringen Prozentsatz des Umsatzes aus. Zudem sorgt er sich um seine 20 Mitarbeiter, die er schon in Kurzarbeit schicken musste. Ab und an fährt er in die Filialen und kontrolliert, ob noch alles in Ordnung ist, keiner eingebrochen ist oder Vandale betrieben hat. Dann putzt er noch ein bisschen und fühlt sich in der kalten Atmosphäre, die sein Laden jetzt ausstrahlt unwohl.

 

"Ich hoffe, die finden eine schnelle Möglichkeit, das alles wieder zu überstehen", erklärt Ferdi Bircan auf Nachfrage. Doch eigentlich ist er sich sicher, dass die Folgen der Corona-Krise weitreichender sind, als von uns momentan erwartet. "Wie soll es dann in der Zukunft weiter gehen? Wie verdienen wir weiter Geld? Wie sieht es in einem Monat aus oder in einer Woche?", diese Fragen stellt er sich immer wieder. Nur eine wirkliche Antwort darauf, kann ihm keiner geben.

 


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