niedersachsen
Dienstag, 24. März 2020
Wildeshausen, Landkreis Oldenburg, Niedersachsen
News-Nr.: 32506

Nur zusammen sind wir stark:
Restaurant kocht für Schwache, Bedürftige und Coronahelfer umsonst - Abhol- und Lieferdienst mit freiwilligen Helfern eingerichtet - Essen kommt bis vor die Wohnungstüre

Frisches Essen für Alle auf den Tisch - Lieferanten haben sich Idee teilweise angeschlossen und unterstützen

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Datum: Dienstag, 24. März 2020

Ort: Wildeshausen, Landkreis Oldenburg, Niedersachsen

 

(tf) In der eigenen Not für Andere da sein: Ein wegen Corona geschlossenes Restaurant in Wildeshausen hat seinen Service auf ungewöhnliche Weise umgestellt. Ab sofort gibt es kostenloses Essen im Abhol- und Lieferservice für Schwache, Bedürftige und Coronahelfer. Wie alle anderen Restaurants auch musst das "Alte Amtshaus" seine zwei Filialen in Wildeshausen und Verden am 18.03.2020 schließen. Die Corona-Krise hat das Land fest im Griff, doch an Aufgeben denkt Chef Frank Stauga nicht, denn Lebensmittel sollen nicht verkommen. Wer jetzt denkt, der Gastronom verstößt gegen den Erlass der Bundesregierung liegt falsch. Er kümmert sich jetzt um die, die in diesen Zeiten Hilfe benötigen - Schwache, Bedürftige und die vielen Helfer, die dank Corona dauerhaft im Einsatz sind. Seine Aktion, gesundes und warmes Essen für all die, die hier sonst Abstriche machen müssten.

 

Mit seinem Personal putzt, wäscht und schnippelt er die restlichen Lebensmittel, die aus seinem Betrieb noch übrig waren. Das begeisterte einen Teil seiner Lieferanten so, dass sie sich mit Sachspenden beteiligten. So ist der Abhol- und Lieferservice entstanden - natürlich mit entsprechenden Hygieneregeln und Sicherheitsabstand. Wenn er beliefert muss Frank Stauga auch bei der Stadt vorab melden. Dafür bietet er für seine Essensausgabe die Registrierung am Telefon oder per Email an. Viele Helfer und auch Nutzer des Dienstes haben über die Lokalzeitung davon erfahren. So wie eine ältere Einwohnerin aus Wildeshausen. Sie holt unter anderem für ihren 80-jährigen Nachbarn Essen an der Ausgabestelle ab. Nachbarschaftshilfe gibt es bei ihr aber schon immer: "Ich habe das schon vorher gemacht, ich helfe da schon immer meinen Leuten, auch ohne Corona". "Das ist hervorragend, das ist perfekt sowas", die rüstige Dame ist begeistert vom neuen Service. Bei der Helferin am Alten Amtshaus ordert sie die Bestellung, legt ihre Schüssel in eine Metallwanne vor sich. Diese zieht die Dame zu sich, füllt Suppe in das Gefäß und schiebt sie wieder zurück, so dass kein persönlicher Kontakt gegeben ist.

 

Klaus und Jens die den Gastronom als Helfer und in der Auslieferung unterstützen sehen es genauso. Jens wäre jetzt eigentlich im Urlaub in Berlin, aber der ist ja ins Wasser gefallen. "Bevor ich jetzt nutzlos zuhause rumsitze, habe ich mir gedacht und den Artikel heute in der Zeitung gelesen, dass das Alte Amtshaus mit ganz vielen Helfern das organisiert. Da habe ich gesagt, da mache ich mit", erzählt er. Klaus ist eigentlich Fotograf und Filmer, aufgrund der Corona-Pandemie hat er nicht so viel zu tun, deswegen unterstützt er gerne. Er war heute mit Mundschutz in der Auslieferung unterwegs. Essen ins Auto packen, zu den registrierten Adressen fahren, klingeln, kurzer Smaltalk über den Flur, abstellen der Lieferung und weiter zum nächsten Empfänger. Teilweise ein schweißtreibender Job, aber für ihn selbstverständlich. "Hier sind ja viele sehr alte Leute, die zum Teil schwer behindert sind körperlich und da muss was passieren, das ist ganz klar", erklärt er sein Engagement. Frank Stauga hingegen ist absolut begeistert von der ehrenamtlichen Unterstützung, die sein Projekt erhält und hofft, dass er es noch einige Tage weiterführen kann - natürlich unter den strengsten Auflagen bezüglich Abstand und Hygiene.

 


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