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Samstag, 14. März 2020, 19.30 Uhr bis Sonntag, 15. März 2020, 01:30 Uhr
Dörverden, LK Verden, Niedersachsen
News-Nr.: 32379

Schiffshavarie auf der Weser:
Binnenschiff schlägt nach Ruderausfall in heftiger Weserströmung vor Stauwehr quer auf Mündungsbuhne - Feuerwehr, THW, DLRG und Wasserschifffahrtsamt im sechsstündigen Großeinsatz

Arbeitsschiff "Mittelweser" des Wasserschifffahrtsamtes kann 67-Meter Frachter schließlich nach künstliochem Aufstauen der Weser freiziehen - Beschädigung und gar auseinanderbrechen des Getreidefrachters verhindert - Fünf O-Töne

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Datum: Samstag, 14. März 2020, 19.30 Uhr bis Sonntag, 15. März 2020, 01:30 Uhr

Ort: Dörverden, LK Verden, Niedersachsen

 

(gs/tf) Spektakuläre Schiffshavarie auf der Weser bei Verden: Ein polnisches Binnenschiff beladen mit 700 Tonnen Getreide ist am Samstagabend gegen 19:30 Uhr auf der Weser bei Dörverden verunglückt. Das 67 Meter lange Frachtschiff war unterwegs Richtung Bremen und wollte direkt vor dem Stauwehr des Kraftwerks Dörverden in den Schleusenkanal abbiegen, als plötzlich durch einen Sicherungsdefekt die Ruderanlage ausfiel. Das Schiff trieb manövrierunfähig gegen die Kanalbuhne und schlug durch die starke Strömung quer auf den Steinwall zwischen dem Kanal zur Schleuse und dem Wehr. Dem Schiffsführer und seiner Besatzung gelang es noch Anker zu werfen und durch andauernden Vorderantrieb ein unkontrolliertes Abtreiben des Frachters in das Stauwehr zu verhindern.

 

Neben der Wasserschutzpoilizei und dem Wasserschifffahrtsamt rückten auch Rettungskräfte von Feuerwehr, THW, DLRG und DRK aus. Feuerwehr und THW hatten zuvor den Einsatzraum großflächig ausgeleuchtet, um für alle Fälle vorbereitet zu sein. Boote von Feuerwehr, THW und DLRG sicherten den Einsatz von der Wasserseite, wobei die starke Strömung des Hochwasser führenden Flußes die Kräfte erheblich forderte."In erster Linie galt es die Einsatzstelle abzuleuchten und Informationen für das Wasser- und Schifffahrtsamt zur Verfügung zu stellen bzw. zu gucken, wie tief das Boot im Wasser ist", erklärt Max Bomhoff, Sprecher der Feuerwehr Dörverden. Zusätzlich brachte die Feuerwehr noch Boote zum Ausleuchten und zur Eigensicherung aus. Ebenfalls vor Ort, das THW Achim, welches vor allem folgende Aufgaben hat, wie Katrin Döring erläutert: "Wir sind mit ungefähr 30 Einsatzkräften vor Ort. Leuchten hier vor allem aus. Sind aber auch mit zwei Mehrzweckarbeitsbooten auf dem Wasser, falls zum Beispiel bei der Bergung jemand in das Wasser fällt, damit wir ihn möglichst schnell herausholen können". Zudem weiß Döring, dass ihre Bootsführer in dem Hochwasser führenden Gewässer absolut konzentriert sein müssen: "Gehört sehr viel Fingerspitzengefühl auch dazu, die Boote auch immer auf Postion zu halten, aber sie haben 120 bis 140 PS, das klappt eigentlich relativ gut".

 

Zwar konnte nach ersten Untersuchungen eine unmittelbare Gefahr durch die Hilfskräfte ausgeschlossen werden, da kein Leck feststellbar war, jedoch stellte sich die Bergung des Havaristen als kompliziert dar. Das Wasserschifffahrtsamt schickte ein Arbeitsschiff an die Haveriestelle. Erst nach dem Eintreffen der "Mittelweser" konnte der Havarist seitlich in Schlepp genommen und von der Buhne gezogen werden. Dabei drohte das Schiff einerseits beschädigt zu werden oder durch ungünstige Last auf den Steinen zu zerbrechen. Um diese Gefahr zu minimieren, wurde das Stauwehr geschlossen und die Weser um fast einen Meter aufgestaut, um das Schiff aufschwimmen zu lassen.

 

Erst nach über sechs Stunden war das Frachtschiff freigeschleppt und an Land festgemacht. Die Wasserschutzpolizei hat nun die weiteren Ermittlungen übernommen. Die Weser war für die Dauer der Maßnahmen blockiert und gesperrt worden.

 


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