Ort: Bruchhausen-Vilsen, Landkreis Diepholz, Niedersachsen
Unfallfahrerin besaß keinen Führerschein und stand offenbar unter Alkohol:
Kleinwagen prallt auf feuchter Fahrbahn frontal gegen Baum – Feuerwehr muss junge Frau herausschneiden – Zwei Schwerverletzte – An selber Stelle in der jüngeren Vergangenheit bereits zwei Unfälle mit drei Toten: „Hier stehen mittlerweile drei Kreuze. Da sind die Magenschmerzen auf der Anfahrt schon dabei.“
Beifahrerin wird mit den Beinen eingeklemmt – Frauen glücklicherweise beide ansprechbar – Blutprobe angeordnet – Archivmaterial zu Vorunfall mit zwei Toten von November 2019 verfügbar
Datum: Mittwoch, 11. März 2020, 3:15 Uhr
Ort: Bruchhausen-Vilsen, Landkreis Diepholz, Niedersachsen
(ch) Für die Feuerwehr ist die Einsatzstelle keine unbekannte. Und wohl auch deshalb war die innere Unruhe bei den Kameraden groß, als sie am frühen Morgen auf eine schmale Verbindungsstraße bei Kleinenborstel gerufen wurden. „Hier stehen mittlerweile drei Kreuze. Da sind die Magenschmerzen auf der Anfahrt schon dabei“, räumt Feuerwehreinsatzleiter Stephan Thöle ein. Es ist 3:15 Uhr, als sie zu dem Unfall mit der Meldung über zwei Eingeklemmte ausrücken. Am Einsatzort angekommen, finden sie einen Toyota Aygo schwer beschädigt vor. Frontal war dieser gegen einen Baum geprallt, nachdem er von der leicht feuchten Fahrbahn abgekommen war. Während die 39-jährige Fahrerin sich selbst befreien konnte, war ihre 33 Jahre alte Beifahrerin eingeklemmt. Mit hydraulischem Gerät musste die Feuerwehr die Tür des Autos entfernen, ehe sie die junge Frau schonend retten konnte. Zwei Rettungswagen brachten die Schwerverletzten in Kliniken.
Die Polizei begann sofort vor Ort mit den Unfallaufnahme und Ursachensuche. Dabei nehmen sie auch den Straßenbelag ins Visier. Warnschilder weisen auf eine Rutschgefahr hin, da der Asphalt möglicherweise an der Unfallstelle weniger griffig ist, als er eigentlich sollte. Dieser Umstand war bereits zwei Anfang 20-Jährigen im November 2019 zum Verhängnis geworden (siehe NSN-Meldung 31354). Ihr BMW schleuderte damals ebenfalls von der Straße und krachte gegen einen Baum – zwei Kreuze keine 20 Meter vom heutigen Unfallort entfernt erinnern an die zwei Leben, die damals hier auf tragische Weise endeten. Ein drittes Straßenkreuz steht nur weniger Meter weiter. In diesem Fall endete der Unfall glücklicherweise glimpflicher. Doch ein komisches Gefühl bleibt für die Kameraden, wenn sie möglicherweise das nächste Mal erneut auf diese Strecke ausrücken müssen.
Am Morgen gab die Polizei bekannt, dass der Straßenbelag nach ersten Ermittlungen offenbar nicht für den Unfall ursächlich war. Die Fahrerin stand jedoch offenbar unter Alkohol und setzte sich zudem hinters Steuer, obwohl sie keinen Führerschein besitzt. Eine Blutprobe wurde angeordnet, zudem laufen Ermittlungen gegen die Fahrerin und die Beifahrerin, die die Halterin des Fahrzeuges ist.
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